"Im Haus passt alles zusammen"

Saarbrücken. "Schön wie am ersten Tag", stellt Albert Fuchs, Pressesprecher der Regionaldirektor Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit fest und meint damit die beiden "Saarbrücker Raum I + II" genannten Wandbilder von Ben Willikens im Foyer der Behörde. Schönheit verdankte sich auch hier guter Vorbereitung

 Eines der Wandbilder von Ben Willikens Foto: Iris Maria Maurer

Eines der Wandbilder von Ben Willikens Foto: Iris Maria Maurer

Saarbrücken. "Schön wie am ersten Tag", stellt Albert Fuchs, Pressesprecher der Regionaldirektor Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit fest und meint damit die beiden "Saarbrücker Raum I + II" genannten Wandbilder von Ben Willikens im Foyer der Behörde.

Schönheit verdankte sich auch hier guter Vorbereitung. Schon bei der Planung des zwischen 1985 und 1988 erbauten Gebäudes arbeiteten Bauherr, Architekt, Künstler und Mitarbeiter des 1989 offiziell eröffneten Hauses zusammen. Hier war der Künstler kein nachträglich beauftragter Dekorateur, sondern Mitgestalter, dem man die Aufgabe stellte, etwas zu entwickeln, "wodurch das Foyer größer erscheint, als es tatsächlich ist", erinnert sich Otto-Werner Schade, damals Vizepräsident des Landesarbeitsamtes Rheinland-Pfalz-Saarland und jetzt Präsident der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. "Daran hat sich Ben Willikens aufgerieben", weiß er und fügt hinzu: "aber er hat eine gute Lösung gefunden." Der 1939 geborene Willikens, der als Professor in Pforzheim und Braunschweig Malerei lehrte, schuf in Grau- und Weißtönen zwei Bilder, in denen er die Illusion zweier sich dahinter aufschließender Räume mit Türen aufbaute. Hier verblüfft und erstaunt die zeitgenössische Kunst im Spiel mit der Wahrnehmung, anstatt zu verstören. Das rettet das Kunstwerk davor, übersehen zu werden. Dazu gehört auch, dafür zu sorgen, "dass das äußere Erscheinungsbild des Hauses erhalten bleibt", erklärt Otto-Werner Schade.

So schützt bei größeren Veranstaltungen im Foyer und den angeschlossenen Sitzungsräumen eine davor gespannte Kordel die Gemälde vor Zugriffen, lässt Albert Fuchs wissen. Darüber hinaus finden sich neben den Wandgemälden zwei Hinweistafeln, die dem Betrachter Maler und Titel der Bilder nennen. Der Gesamteindruck entscheidet. Auch dafür hat Willikens gesorgt, als man ihm auch die Farbgestaltung des Hauses überließ. Facetten von Rosatönen bestimmten die Türen des Verwaltungsbereich. Blau ist dem Bereich Arbeitsvermittlung vorbehalten. Grauschattierungen markieren die Türen der Berufsberatung. Farbtöne, die sich auch in der Granitfassade finden. "Im Haus passt alles zusammen", fasst Otto-Werner Schade zusammen. Damit ist die Kunst im öffentlichen Raum geschützt, weil sie hier gewünschter Bestandteil des Alltags ist. (Schluss der Serie)

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