Im Ausschuss geht's wieder ums Kürzen und Streichen

Saarbrücken · Damit Saarbrücken einen genehmigten Haushalt bekommt, drohen Kulturschaffenden weitere Kürzungen. Jetzt soll es aus dem Stadthaushalt kein Geld mehr geben für Kunst im öffentlichen Raum und den Kauf von Kunstwerken. Diskussionsstoff genug für den Kulturausschuss.

Mit unangenehmen Themen wird sich am heutigen Nachmittag der städtische Kulturausschuss in öffentlicher Sitzung befassen müssen. Der Ausschuss tagt ab 16 Uhr im Saal 126 des Rathauses St. Johann. Es geht um erhebliche Kürzungen bei den Kulturausgaben.

Zum einen betroffen ist die Kunst im öffentlichen Raum (Kiör), deren Etat von bisher 105 000 Euro jährlich auf Null gesetzt wurde. Gestrichen wurden aber auch die 15 000 Euro, mit der die Stadt in diesem Jahr wieder Werke von Saarbrücker Künstlern kaufen wollte. Für etliche Kollegen sei diese Art der Künstlerförderung aber wichtig, um finanziell überleben zu können, betont Monika Schrickel. Sie ist nicht nur langjährige Vorsitzende des Bundesverbandes Bildender Künstler im Saarland, sondern auch stellvertretende Vorsitzende der städtischen Kunstkommission. Sie will heute vom Saarbrücker Kulturdezernenten Thomas Brück wissen, warum er nicht zumindest die Kunstkommission früh über die Kürzungspläne informiert hat.

Wie Brück der SZ sagte, hat das Land diese Kürzungen der Stadt zur Auflage gemacht, um den städtischen Haushalt zu genehmigen. Diese Mitteilung sei zu kurzfristig gekommen, um sie vor der Stadtratsentscheidung in der Kunstkommission oder im Kulturausschuss zu thematisieren, ergänzt Kulturamtsleiterin Sylvia Kammer-Emden.

Bereits laufende Kiör-Vorhaben seien aber finanziell noch gesichert. Das seien die künstlerische Gestaltung des Fernbusbahnhofs inklusive Wettbewerb und Umsetzung, die Infostelen für den Rabbiner-Rülf-Platz sowie das Denkmal für den Vorplatz der Synagoge und die Neugestaltung des Vorplatzes.

Wie es mit der Kiör weitergeht, wird der Ausschuss auch auf Antrag der FDP-Fraktion heute diskutieren.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort