„Ich wollte immer in meiner Heimatgemeinde bleiben“

Dudweiler · Der Leiter des Dudweiler Bürgeramtes, Franz Buchmann, geht nach fast 50 Jahren in Rente. Bereits als Lehrling hat er im Dudweiler Rathaus seinen Dienst begonnen und seit dem vielen Menschen geholfen.

"Ich war und bin ewig Dudweilerer", sagt Franz Buchmann mit Überzeugung. Das ist auch der Grund, warum der Leiter des Dudweiler Bürgeramtes nie woanders arbeiten wollte. "Ich hätte mich auch nach Saarbrücken bewerben können und hätte auch Möglichkeiten und Chancen in anderen Städten gehabt", erzählt Buchmann. "Aber ich wollte immer in meiner Heimatgemeinde bleiben, Kaltnaggischer sind halt bodenständig", so der gebürtige Herrensohrer. Am 1. April 1964 hat er im Dudweiler Rathaus als Lehrling angefangen, am Freitag war sein letzter Tag als Leiter des Bürgeramtes, denn zum 1. März geht er in Ruhestand. "Eigentlich hätte ich gerne noch einen Monat länger gemacht und damit die 50 Jahre vollgemacht", sagt Buchmann, "aber der Antrag wurde abgelehnt."

In seinen fast 50 Jahren, in denen er in und für die Gemeinde Dudweiler gearbeitet hat, hat der 65 Jährige viel erlebt. "Es war eine lange und schöne Zeit gewesen, die mein Leben sehr geprägt hat", sagt Buchmann. Als Dudweiler am 1. Januar 1974 nach Saarbrücken eingemeindet wurde, war er einer derer die vor dem Saarbrücker Landtag und Landgericht demonstriert haben, er war dabei, als aus dem Dudweiler Meldeamt das Bürgeramt wurde, er hat die Kunstausstellungen im Bürgeramt eingeführt, , hat sich für die Dudweiler Kirmes eingesetzt und war mitverantwortlich dafür, dass das Bürgeramt in einem Wettbewerb, zu einem der besten Bürgerämter Deutschlands gewählt wurde. "Ich habe die Tätigkeit immer gern gemacht, weil ich viel mit Menschen in Kontakt war und dort helfen konnte, wo der Bürger uns gebraucht hat", sagt Buchmann. Während seiner langen Laufbahn hat er viele Höhepunkte erlebt. "Ich weiß noch, als wir von einer ansässigen Firma die Anfrage bekamen, ob wir innerhalb eines Tages 200 Dienstwagen zulassen und mit fortlaufenden Kraftfahrzeugnummern versehen könnten", erzählt Buchmann, " mit vier Sachbearbeitern haben wir das gemacht und es hat vorzüglich geklappt. Zu dieser Zeit war das eine Glanzleistung." Viele besondere Besucher, wie Ministerpräsidenten, Bischöfe und Delegationen aus anderen Ländern habe er in seinem Büro empfangen sowie viele Feste mitorganisiert. "Ich habe viele schöne Erinnerungen, die haften bleiben", sagt Buchmann, "ich habe hier viele Kontakte, werde viel gegrüßt und eingeladen." Das bestätigen auch die unzähligen Urkunden, welche die Wände seines Büros schmücken. Es liege ihm wohl einfach im Blut sich für seine Gemeinde einzusetzen, egal ob beruflich oder privat, zum Beispiel als langjähriger Vorsitzender des TuS Herrensohr, Vorstandsmitglied im "Stadtverband für Leibesübungen Dudweiler" oder Schöffe beim Landgericht.

Genaue Pläne, was er in seinem Ruhestand machen wolle, habe er noch nicht. "Ich suche mir jetzt ein Hobby, das ich noch mal angehen kann, vielleicht singen, irgendein Hobby muss man haben", sagt der engagierte Dudweilerer mit Leib und Seele.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort