IBAN – das Hasswort 2014

Was man heute bargeldlos zahlenden Menschen zumutet, würde selbst Häuptling Scharfes Adlerauge aus der Fassung bringen. IBAN heißt neuerdings mein persönliches Hasswort.

International Bank Account Number lautet das ausgeschrieben. Beim Gang zum nächsten Überweisungsautomaten im Geldinstitut ist man noch bester Dinge, zückt die Rechnung und schreibt, wie immer schon, in die vorgegebenen Felder. Doch dann kommt sie, die gefürchtete IBAN. Der weitsichtige Mensch schiebt die Brille hoch und versucht, die zwei Buchstaben am Anfang und die 18 Zahlen dahinter korrekt einzugeben. Es hat sich hier niemand die Mühe gemacht, die Zahlen in Zweier- oder Dreierpäckchen abzuteilen, nein, es hängt alles schön aneinander, was das Ablesen sehr erschwert. 4854 - das geht ja noch. 2500 hängt hintendran. Und dann die eins. Anschließend eine lange Schlange mit Nullen. Durchzählen bitte: eins, zwei, drei….sechs? Könnten auch sieben sein, also Brille hoch und nochmal zählen. Aha, sind doch nur sechs. Hinter dem Überweisungsautomaten haben sich mittlerweile drei weitere Menschen eingefunden. Sie murren nicht, sie knurren nicht, sie sind geduldig - und ich bin nervös. So, noch die letzten vier Zahlen eingeben und fertig. Die ganze Eingabe nun nochmal überprüfen, das war's.

Seltsam, was man alles mit sich machen lässt, ohne eine Demo anzuzetteln.

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