Homburg im Fußball-Fieber

Homburg · Die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien sorgt schon nach den ersten Spielen für gehörigen Gesprächsstoff unter den Anhängern des runden Leders. Im Vorfelds des heutigen Public-Viewing-Starts auf dem historischen Marktplatz sprachen wir mit einigen Fußball-Fans.

 Die Homburger Altstadt hat sich rund um den historischen Marktplatz schon weltmeisterlich in Schale geworfen, heute sollen wieder tausende Fans den ersten Anstoß der deutschen Nationalkicker um 18 Uhr live im Herzen der Stadt erleben. Foto: Thorsten Wolf

Die Homburger Altstadt hat sich rund um den historischen Marktplatz schon weltmeisterlich in Schale geworfen, heute sollen wieder tausende Fans den ersten Anstoß der deutschen Nationalkicker um 18 Uhr live im Herzen der Stadt erleben. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Heute Abend startet um 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit die deutsche Fußballnationalmannschaft in die Weltmeisterschaft in Brasilien . Das bedeutet für Homburg: Es ist wieder Public-Viewing-Zeit auf dem Homburger Marktplatz. Schon eine Stunde vor Anstoß, also ab 17 Uhr, können sich die Fans vor der großen Leinwand versammeln. Und dann soll es wieder hoch her gehen - ein Sieg gegen den ersten Gegner Portugal ist Feier-Pflicht.

Doch wie sehen die Homburger eigentlich die Chancen der Deutschen Nationalkicker? Wir haben uns umgehört. "Deutschland ist eine echte Turniermannschaft", war sich Raimund Konrad, der Kulturbeigeordnete der Stadt, sicher. "Das Team wird sich im Verlaufe der Weltmeisterschaft steigern und die Probleme, die gegenwärtig ein bisschen Depression verursachen, werden sich im Verlauf des Turniers erledigen." Und wo sieht Konrad die deutschen Mannschaft am Ende stehen? "Sie kommen unter die letzten vier." Angesichts des holprigen Starts von Brasilien und des Untergangs von Spanien gegen Holland sagte Konrad: "Die Karten sind jetzt neu gemischt." Für Fußballfan Kevin Meyberg war klar, "dass Deutschland ins Finale kommt." Gefragt nach seinem Lieblingsgegner, nannte Meyberg eine Mannschaft, bei denen es den meisten den Magen zusammenzieht: Italien. "Da kann man sich ja endlich mal revanchieren." Dabei sei seine größte Sorge, mit Blick auf den heutigen Start der WM für Deutschland, dass es noch mehr Verletzte im DFB-Team gebe. "Aber Angst habe ich nicht, Deutschland hat ja immer noch die besten Spieler." Als Zweck-Pessimist bezeichnete sich Norbert Zimmer, als wir ihn nach seinen Einschätzungen zur Nationalmannschaft fragten. "Wir kommen nicht unter die letzten vier. Und das mache ich an der Spielerauswahl fest, die Jogi Löw mitgenommen hat. Ich hätte auf jeden Fall Kevin Volland von Hoffenheim nominiert." Dass dies nicht passiert sei, finde er sehr schade. "Volland ist ein Brecher. Und so einen brauchen wir. Denn wenn Miroslav Klose als einziger Stürmer sich während des Turniers verletzt, dann sieht's ganz trüb aus. Und von den so genannten 'falschen Neunern' halte ich gar nichts." Viel dagegen hält Zimmer vom Public Viewing auf dem Marktplatz. "Es ist einfach phantastisch, diese Gesamt-Euphorie hier mitzuerleben. Das ist echtes Gänsehaut-Feeling. Und das kann man nur bei einem solchen Public Viewing erleben." Was das Abschneiden des deutschen Teams angeht, zeigte sich Professor Rudolf Bock, vielen bekannt als "Spiritus Rector" der Uni-Bigband, deutlich optimistischer als Zimmer. "Wir landen unter den ersten vier." Mit dem leider verletzten Marco Reus wären die Chancen auf einen Erfolg in Brasilien dabei noch größer. Gefragt, wen er persönlich als Favoriten sehe, sagte Bock: "Nach dem erfolgreichen Spiel gegen die Spanier muss Holland eine ganz große Rolle im Turnier spielen. Die sind für jetzt für mich Topfavorit. Brasilien hingegen war so schwach, das ich dieses Team nicht mehr in der Favoriten-Rolle sehe." Und auf die Frage, wer gegen die von im als Titelgewinner gehandelten Holländer im Finale antreten solle, sprach Bock vielen Fans aus dem Herzen: "Warum nicht Deutschland?"

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