Hoch, tief und wieder hoch: Monster Magnet brillierten in der Garage

Saarbrücken. Für gewöhnlich kämpft sich eine Band von ganz unten, tief aus dem Untergrund heraus, nach oben, verweilt dort je nach Erfolg mal länger oder kürzer, um dann wieder in die Niederungen des Musikgeschäfts abzusteigen. In den seltensten Fällen klettert sie irgendwann erneut nach oben und feiert ein Comeback. Ein aktuelles Beispiel hierfür wäre die Rockband Monster Magnet

Saarbrücken. Für gewöhnlich kämpft sich eine Band von ganz unten, tief aus dem Untergrund heraus, nach oben, verweilt dort je nach Erfolg mal länger oder kürzer, um dann wieder in die Niederungen des Musikgeschäfts abzusteigen. In den seltensten Fällen klettert sie irgendwann erneut nach oben und feiert ein Comeback. Ein aktuelles Beispiel hierfür wäre die Rockband Monster Magnet. In den Neunzigern zählte sie zu den ganz Großen und Etablierten und füllte relativ große Hallen. Doch man verlor den Faden, schrieb kaum noch gute Songs. Den Tiefpunkt erreichte man anno 2006, als Sänger und Gitarrist Dave Wyndorf nur knapp dem Tod von der Schippe sprang und fast den Rock 'n' Roll-Tod gestorben wäre: natürlich der Drogen wegen. Der letzte Auftritt von Monster Magnet in Saarbrücken vor zwei Jahren war denn auch vor nur knapp 500 Zuschauern. Doch als die fünf Herren am Dienstag in der Garage zu Gast waren, kamen erstaunlicherweise 700 Fans. Den wachsenden Zuspruch hat sich die Band mehr als verdient. Zum einen wegen ihrer jahrelangen Verdienste für den sogenannten Space- oder Stoner Rock, zum anderen wegen des überzeugenden Auftritts am Dienstag. Wenn man über die im Vergleich zu früher ungewohnte Körperfülle von Wyndorf und das mittlerweile gesetztere Alter der Monster Magnet-Fans hinwegsieht, war es ein Auftritt wie zu besten Zeiten. Wyndorfs Stimme ist keinen Deut schlechter geworden. Er agierte mit großer Hingabe. Seine psychedelisch angehauchten Lieder verfehlten auch nach all den Jahren nicht ihre Wirkung. Sei es ein Hit wie "Negasonic Teenage Warhead" (1995) oder die Hymnen "Powertrip" und "Space Lord" aus dem Jahr 1998. Nicht nur bei diesen Liedern war das Publikum hin und weg. Auch die neuen Songs, die auf dem im Herbst erscheinenden Album "Mastermind" veröffentlicht werden sollen, klangen vielversprechend - allen voran "Dig That Hole" und "Hallucination Bomb". Insofern ist das Interesse an "Mastermind" schon einmal geweckt. Und vielleicht ist die Garage beim nächsten Auftritt der Herren aus New Jersey sogar ausverkauft. Zu wünschen wäre es ihnen jedenfalls. kfb

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