Hoch Guido verwöhnt uns

Der Vorfrühling hält im Köllertal Einzug. Nach der endlos langen Tiefdruck-Dominanz hat sich die Großwetterlage zu Märzbeginn endlich umgestellt, so dass sich erstmals seit drei Monaten wieder eine stabile Hochdrucklage über Mitteleuropa aufbauen kann.

Zwischen dem Azoren- und dem Russlandhoch hat sich zur Wochenmitte eine Hochdruckbrücke gebildet, und die dabei entstandene Hochzelle Guido legt sich am Wochenende genau ortsfest über Deutschland.

Dadurch bietet uns Hoch Guido ein herrliches Frühlings-Verwöhnprogramm aus blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein mit sehr milder Luft, was Anfang März nicht unbedingt die Regel ist. Es steht uns nun eine längere Schönwetterperiode bevor, denn auch in der nächsten Woche soll es freundlich und trocken bleiben.

Heute ist es sonnig bis leicht bewölkt durch einige dünne Schleierwolken, und die Höchstwerte liegen um 13 Grad. Das Wochenende beschert uns meist wolkenlosen Himmel, die März-Sonne lässt die Temperaturen auf vorfrühlingshaft milde 15 bis 17 Grad ansteigen.

Am Montag kann die Hochdruckbrücke kurzzeitig durch eine sich auflösende Kaltfront eines Nordmeertiefs durchbrochen werden. Dabei wird es wolkiger, bleibt aber trocken bei Höchstwerten um 15 Grad.

Dahinter folgt rasch das nächste Hoch Helmut nach, das sich zwischen England und der Nordsee mit seinem Schwerpunkt positioniert und damit die ganze Woche wetterbestimmend sein wird. Aufgrund dieser Hochdruck-Konstellation fließt aus Nord bis Nordost etwas kühlere Luft ein, bei zeitweise böigem Wind gehen die Temperaturen am Dienstag und Mittwoch auf acht bis zwölf Grad zurück. Es bleibt jedoch sonnig und trocken bei nur wenigen Wolken, wobei sich die Luft in der zweiten Wochenhälfte wieder auf Temperaturen von zwölf bis 15 Grad erwärmt.

Wie es für diese Jahreszeit typisch ist, sind die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht besonders groß. Nach ordentlich kalten Nächten mit Reif und Bodenfrost, örtlich auch mit geringem Luftfrost, dürfen sich die Menschen im Köllertal auf viele angenehm milde Märztage freuen.

Durch die bisher ungewöhnlich milde Witterung ist die Natur ihrer Zeit um Wochen voraus, die sonnigen Tage sorgen nun auch dafür, dass die Forsythien überall im Köllertal nun ungewöhnlich früh mit ihrer leuchtend gelben Blüte beginnen - ein Zeichen für den Erstfrühling.

Jedoch sollten sich die Menschen von der jetzt anbrechenden Frühlingseuphorie nicht zu sehr blenden lassen, denn wir befinden uns erst im März, und eine Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer. Empfindliche Kälterückfälle mit Polarluft sind daher zumindest theoretisch noch bis in den April und gar in den Mai hinein nicht auszuschließen.

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