Hilfe für die Opfer sexueller Gewalt

Saarbrücken · Drei Beratungsstellen für Prostituierte und Opfer von Gewalt werden auch im kommenden Jahr vom Regionalverband finanziell unterstützt. Insgesamt fließen knapp 50 000 Euro an die Stellen.

Mit knapp 50 000 Euro unterstützt der Regionalverband Saarbrücken im Jahr 2014 drei Beratungsstellen, deren Angebote sich an männliche und weibliche Prostituierte sowie Opfer sexueller Gewalt richten. Das hat der Regionalverbandsausschuss beschlossen.

Rund 21 000 Euro bekommt die Beratungsstelle der Notrufgruppe für vergewaltigte und misshandelte Frauen e.V. in Saarbrücken. Sie verfolgt das Ziel, jegliche Formen sexueller Gewalt gegen Frauen und Mädchen wie Vergewaltigung, Misshandlung, sexuelle Ausbeutung oder sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz zu enttabuisieren und den betroffenen Frauen und Mädchen praktische Hilfe anzubieten.

Die Beratungs- und Interventionsstelle für Stricher (Projekt BISS) der AIDS-Hilfe Saar e.V. erhält einen Zuschuss von 14 500 Euro. Die Beratungsstelle wurde 1995 mit europäischer Förderung als Modellprojekt in Trägerschaft der AIDS-Hilfe Saar e.V. gegründet. Männliche Prostituierte und die oft damit zusammenhängenden Lebensgewohnheiten, wie Obdachlosigkeit, Drogenkonsum und wechselnder und ungeschützter Geschlechtsverkehr, haben beträchtliche Auswirkungen auf die Gesundheit. Da es sich hier überwiegend um Jugendliche und junge Erwachsene handelt, sind Präventionsmaßnahmen erforderlich. Seit dem Jahr 2000 beteiligt sich der Regionalverband an der Projektförderung. Mit rund 13 000 Euro fördert der Regionalverband den Verein Aldona. Der Verein, früher Hurenselbsthilfe, bietet eine Beratungsstelle für Prostituierte und eine Beratungsstelle für Migrantinnen an, die Opfer von Menschenhandel, Zwangsprostitution oder häuslicher Gewalt sind. Der Verein unterstützt seit seiner Gründung 1990 die berufliche Wiedereingliederung von ehemaligen Prostituierten. Er berät Frauen, die aussteigen wollen oder psychologische Betreuung brauchen, um ihren Alltag zu bewältigen. Er zeigt Alternativen für Frauen. Alle drei Beratungsangebote werden gemeinsam vom Land, der Landeshauptstadt Saarbrücken und dem Regionalverband Saarbrücken in Form einer Anteilsfinanzierung unterstützt.

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