Helmut Speicher verabschiedet sich als Organist der Klinikumskapelle

Saarbrücken. An diesem Sonntag um 9.30 Uhr wird auf dem Winterberg der Organist Helmut Speicher verabschiedet. Der 89-Jährige, ein gebürtiger Friedrichsthaler, hatte in den vergangenen zehn Jahren in der Kapelle des Klinikums Saarbrücken die Gottesdienste an der Orgel begleitet

Saarbrücken. An diesem Sonntag um 9.30 Uhr wird auf dem Winterberg der Organist Helmut Speicher verabschiedet. Der 89-Jährige, ein gebürtiger Friedrichsthaler, hatte in den vergangenen zehn Jahren in der Kapelle des Klinikums Saarbrücken die Gottesdienste an der Orgel begleitet. Fast jeden Samstag und Sonntag und oft auch an anderen Tagen erfreute er die katholische Gemeinde auf dem Winterberg mit seiner Musik. Pastoralreferent Werner Knapp sagt denn auch: "Helmut Speicher hinterlässt bei uns eine große Lücke." Doch zuvor wird er im Gottesdienst am Sonntag, 30. September, um 9.30 Uhr in der Kapelle verabschiedet.

Speicher war stets Musik und katholischer Kirche eng verbunden. Sein Onkel war Oberer bei den Franziskanern. An der Musikhochschule es Saarlandes machte Speicher sein Musiklehrerexamen. Später ließ er das kirchenmusikalische Organistenexamen in Trier folgen.

Lange war er Organist und Chorleiter in der katholischen Kirchengemeinde St. Josef. Lehrer war er am Willi-Graf-Gymnasium und am Gymnasium am Schloss. Damals komponierte er Messen, die er mit seinem Chor in Fraulautern uraufführte. "In Fraulautern hatte ich meinen besten Chor", erzählt er strahlend. "Damals hatten wir viele Konzerte." Nach dieser Zeit zog es ihn zurück in die St.-Josefs-Gemeinde, wo er bis zum Ruhestand als Organist war. Der Ruhestand war und ist bei Helmut Speicher bis heute eher ein Unruhestand: Er gab Unterricht an Orgel und Klavier, half in mehreren Gemeinden aus, wenn es am Organisten fehlte, spielte auch viel bei Trauerfeiern.

Als vor zehn Jahren das Telefon klingelte und er gefragt wurde, ob er die Orgel in der Kapelle des Klinikums spielen wolle, antwortete er: "Ich schaue mir mal die Orgel an, bevor ich ja sage." Dann sagte er zu - und spielte nicht nur bis heute auf dem Winterberg, sondern zeitweise auch auf dem Sonnenberg.

Danach befragt, was ihm die Musik bedeute, sagt er ganz einfach: "Musik ist mein Leben". Und das wird so bleiben. red

Foto: S.-Ziehmer

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