Heftige Kritik an Landesregierung wegen maroden Uni-Gebäuden

Saarbrücken · Für Linke, Grüne und Piraten ist es ein klares Versagen der Landesregierung. Diese müsse endlich gegen den Sanierungsstau und die maroden Gebäude an der Saar-Uni vorgehen.

Der Sanierungsstau an der Universität des Saarlandes (wir berichteten) ist bei den Oppositionsparteien im Landtag auf scharfe Kritik gestoßen. Oskar Lafontaine , Fraktionschef der Linken, nannte dies einen "Weckruf für die Landespolitik, die seit Jahren anhaltend zu niedrigen Investitionen zu erhöhen". Ändere sich nichts, "fällt unser Land immer weiter zurück", so Lafontaine. "Die Universität mit ihren Forschungseinrichtungen ist eine zentrale Zukunftseinrichtung unsers Landes. Es ist an der Zeit, das Ruder rumzureißen."

Der Grünen-Landtagsabgeordnete Michael Neyses sagte, wenn die Landesregierung dieser Entwicklung weiter tatenlos zusehe, sei "zu befürchten, dass in einigen Jahren ein geordneter Lehr- und Forschungsbetrieb nicht mehr zu gewährleisten ist". Die Landesregierung müsse "endlich gegensteuern und die Mittel im Bauhaushalt für Infrastrukturmaßnahmen an den Hochschulen deutlich aufstocken". Auch sei es sinnvoll, "dass das Land die Bauherrenfunktion der Gebäude auf die Hochschulen überträgt, wie es im Übrigen auch in anderen Bundesländern der Fall ist". Die Piraten-Politikerin Jasmin Maurer forderte von der Landesregierung eine Bestandsaufnahme und die Erarbeitung einer Prioritätenliste zur Sanierung. Andernfalls werde "die Konkurrenzfähigkeit der Hochschulen im nationalen und internationalen Wettbewerb gefährdet", so Maurer. "Zukunftsfähige Bildung sieht anders aus. Die katastrophalen Zustände müssen schnellstmöglich behoben werden." Die Saar-Uni sieht einen Sanierungsstau im dreistelligen Millionenbereich. Viele Gebäude seien abrissreif und müssten dennoch weitergenutzt werden.

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