Handball-Saarlandliga: HG Saarlouis II feiert – und trauert zugleich

Saarlouis/Diefflen · Die wohl kurioseste Saison in der Geschichte der Handball-Saarlandliga der Männer ist am vergangenen Wochenende zu Ende gegangen. Den Titel, den keiner wollte, sicherte sich die HG Saarlouis II (40:12 Punkte).

Daran änderte auch das 31:33 bei der HSG Nordsaar nichts mehr. Zwei Zähler hinter dem Meister belegt der HC Dillingen-Diefflen Rang zwei. Nach dem 33:29-Heimsieg gegen den TV Kirkel stießen die Hüttenstädter am Samstag mit ihren Fans auf die Vize-Meisterschaft und die beste Platzierung seit Zugehörigkeit zur höchsten saarländischen Spielklasse an. Der HC Schmelz (36:16 Punkte), der seine Runde bereits abgeschlossen hatte, wurde von der HSG Nordsaar noch von Rang drei verdrängt, freute sich aber über Platz vier in der Abschlusstabelle.

Meister Saarlouis feierte auch - und trauerte. Weil die HG keine Mannschaft für die kostspielige Oberliga meldete und die vom Handball-Verband Saar (HVS) verlangte Aufstiegspflicht nicht wahrnimmt, wird Saarlouis zwei Ligen tiefer in die Verbandsliga strafversetzt. Dort spielt aber die 3. Mannschaft. So endet der Fall noch eine Klasse tiefer.

Was ist in der kommenden Saarlandliga-Saison? Werden die Top-Clubs in der Schlussphase wie diesmal auf die Bremse treten und Punkte verschenken, aus Angst vor dem teuren Aufstieg? Das Finanzierungsproblem wird gleich sein. Vielleicht ändert sich etwas am HVS-Regelwerk. Saarlouis hatte beim Verband den Antrag gestellt, dass der Meister bei Aufstiegsverzicht in der Liga bleiben darf. Beim HVS-Verbandstag am 12. Juni werden die Vereine abstimmen, ob die Satzung noch zweckmäßig oder eine Anpassung an veränderte Zeiten notwendig ist.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort