Hallelujah!

Neulich hat mir mal wieder jemand eine von diesen Saarbrücker Geschichten erzählt, bei denen ich immer dem Pit seine Katze miauen höre. Da gebe es doch tatsächlich einen gebürtigen Saarbrücker, der als Professor Karriere in Berlin gemacht hat.

 Roland Helm Foto: Becker&Bredel

Roland Helm Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Und was tut der Mann? Bereits vor seiner Pensionierung habe er sich eine Wohnung in Saarbrücken gekauft. Und kaum sei sein letzter Arbeitstag verstrichen gewesen, da habe er auch schon im Umzugswagen gesessen.

Es gibt viele solcher Geschichten. Da ziehen Menschen, die auf der schwäbischen Alb im Musterländle Baden-Württemberg gutes Geld verdient haben, als Rentner zurück nach Saarbrücken , weil sie den Asphalt hier vermissen. Oder Menschen, die in Amerika ihr Glück gefunden haben, stellen fest, dass sie in Saarbrücken noch glücklicher waren - und kehren heim.

Was das mit Pits Katze zu tun hat? Ganz einfach: Roland Helm und seine Band Saarbruck Libre haben der Katze ein Lied gewidmet. Ach was, kein einfaches Lied, eine gleichnishafte Ballade.

Die beginnt mit der schlichten Feststellung: "De alt Pit von Saarbrigge, der hat e Katz gehatt. Er konnt se nimmi leide. Er hat se äänfch satt."

Und so hat dieser Pit die Katze seinem nach Amerika auswandernden "Kuseng" mitgegeben. "Doch die Katz, die is serrigkomm, mit Miau unn Hurra! Die Katz die is serrigkomm, grad am neggschde Daach." Auch der Versuch, die Katze in der Saar zu ertränken, ist gescheitert. Der, sie zu erschießen, ebenfalls. Und selbst als halb Saarbrücken durch ein Unwetter weggespült worden ist - Sie ahnen es: "Die Katz, die is serrigkomm...". Und so steht diese Katze für alle, die an ihrem Saarbrücken hängen, die es lieben als ihr gelobtes Land.

"Hallelujah!", möchte man singen. Und Roland Helm tut auch das. Und zwar am kommenden Samstag, 20 Uhr, auf dem Theaterschiff Maria-Helena unterhalb des Finanzministeriums. Bei dem Liederabend dort (Karten unter Tel. 6 58 17) geht es nicht um die Katze, aber auch um Liebe und darum, sich vor dem großen, gerade 80 Jahre alt gewordenen Musiker Leonard Cohen zu verneigen, der unter anderem mit seinem "Hallelujah!" die Welt erobert hat.

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