Gutes Zeugnis für den Jubilar

Wadern · Das THW Wadern hatte gleich mehrere Gründe zum Feiern. Einer davon war die Ehrung von Gerhard Königs, der seit 50 Jahren im THW tätig ist. Während dieser Zeit war er mit großem Engagement bei der Sache.

Gleich drei Gründe hatte der THW-Ortsverband Wadern, der 1960 gegründet wurde, sich viele Gäste einzuladen und ein Fass aufzumachen. Neubau und Fertigstellung einer Garage sowie Inbetriebnahme eines neuen Einsatzfahrzeuges, des Führungsfahrzeuges des Technischen Zuges. "Der wichtigste Punkt ist das 50-jährige Jubiläum von Gerhard Königs im THW", begrüßte Ortsbeauftragter Wolfgang Birtel die große Besucherschar, die von Helma Kuhn-Theis, Bevollmächtigte des Saarlandes für Europa-Angelegenheiten, und Bürgermeister Fredi Dewald angeführt wurde. Neben Führungskräften weiterer Hilfsorganisationen wie Feuerwehr und Polizei waren etliche Stadt- und Ortsratsmitglieder sowie Bedienstete der Stadtverwaltung der Einladung gefolgt.

THW-Kreisgeschäftsführer Sebastian Hohmann (Merzig) würdigte die Verdienste von Gerhard Königs, der seit 1963 dem Ortsverband Wadern angehört. Seine Grundausbildung schloss er 1968 mit Erfolg ab. "Mit dem Besuch von Grund- und Führungslehrgängen bis hin zum Zugführer qualifizierte er sich ständig weiter, absolvierte zudem Speziallehrgänge wie Stegebau und Kraftfahrer", betonte Hohmann. Mit viel fachlichem Wissen und guten Führungsqualitäten führte Königs erfolgreich einige besondere Einsätze wie zum Beispiel Bergrutsch in Saarburg (1975), Sturmschäden im Kreis (1990/91) sowie Hochwasser in Saarbrücken (1995) durch. Von 1973 bis 1994 übte der heute 72-Jährige die Funktion des Verwaltungshelfers aus. 1995 übernahm er als Ortsbeauftragter die Leitung des Waderner Ortsverbandes.

"Mit seinen überdurchschnittlichen Leistungen und seiner willigen Einsatzbereitschaft sowie viel Kompetenz und gutem Führungsstil hat er den Ortsverband stetig nach vorne gebracht", stellte dem Hohmann dem Jubilar ein gutes Zeugnis aus. Dabei hat er die Jugendarbeit bedingungslos gefördert, gute Beziehungen zu den örtlichen Feuerwehren und anderen Hilfsorganisationen aufgebaut sowie die Infrastruktur der Unterkunft des Ortsverbandes immer verbessert. Auch bei Hilfsgütertransporten nach Russland und Rumänien war Königs an Organisation und leitenden Durchführung maßgeblich beteiligt. Nach Übergabe der Dienstgeschäfte als Ortsbeauftragter an Wolfgang Birtel im Jahre 2005 widmet er sich der Aufarbeitung der Geschichte des Waderner THW. Er besucht weiterhin die regelmäßig die Ausbildungen der THW-Kollegen und ist stets ein gefragter und geachteter Ratgeber für alle Helferinnen und Helfer sowie für seinen Nachfolger im Amt. Viele Auszeichnungen zeugen von einem überaus großen Engagement für die Belange des THW. "Für seine Verdienste, seine Treue und stete Einsatzbereitschaft spreche ich Gerhard Königs meinen immensen Dank und meine außerordentliche Anerkennung aus", gratulierte Hohmann zum Jubiläum und überreichte Königs die gleich lautende Ehrenurkunde für fünfzigjährige freiwillige Mitarbeit im THW zum Wohle der Allgemeinheit. "Ich war sehr gerne mit Leib und Seele THWler, aber ohne die gute Unterstützung aller Helferinnen und Helfer sowie meiner Familie hätte ich mein Engagement nicht bewältigen können", dankte Königs für die vielen lobenden Worte. Bürgermeister Fredi Dewald nannte Königs zuvor ein lebendiges Urgestein im positiven Sinne und er möge sein gutes menschliches Wesen behalten, derweil Helma Kuhn-Theis betonte, der Jubilar sein ein großes Vorbild in Sachen Ehrenamt, von der Sorte es mehr geben sollte.

Mit dem Bau einer neuen Garage für zwei Fahrzeuge und der offiziellen Inbetriebnahme setzt der THW-Ortsverband Wadern einen weiteren Meilenstein im Hinblick auf die gute Infrastruktur seiner Unterkunft. "Jede Hilfsorganisation ist froh, wenn es für seinen Auftrag das notwendige Einsatzmaterial an Fahrzeugen und Geräten hat. Und ebenso wichtig ist auch eine sach- und fachgerechte Unterkunft dieser Materialien, schließlich ist es unerlässlich, das das anvertraute Gerät auch einsatzbereit ist, wenn der Auftrag erfüllt werden soll", begründete der Ortsbeauftragte Wolfgang Birtel den Neubau der Garage.

Sein Ortsverband habe nunmehr damit die Möglichkeit, die Fahrzeuge der Fachgruppe Beleuchtung mit ihrem Inventar gegen die Unbilden des Wetters geschützt unterstellen zu können. Mit dem Einbau einer modernen Absauganlage ist auch den Vorschriften der Berufsgenossenschaft, die Helfer zu schützen, Rechnung getragen worden. "Wir freuen uns, dass unsere Ideen mitgetragen und umgesetzt worden sind und danken allen Verantwortlichen und Firmen, die zum Bau beigetragen haben", zeigte sich Birtel zufrieden. Gleichzeitig dankte Birtel auch für die Neuanschaffung des Führungsfahrzeuges für den Technischen Zug, womit ein lang gehegter Wunsch des Ortsverbandes endlich in Erfüllung gegangen sei.

"Bei den unterschiedlichen Einsätzen ist es notwendig, ein geeignetes Führungsfahrzeug zu haben, um den Einsatz sauber abarbeiten zu können, denn neben dem tatsächlichen Einsatzgeschehen ist die Dokumentation heute immer wichtiger", begründete Birtel auch die Neuanschaffung des neunsitzigen Einsatzfahrzeuges, das von Schirrmeister Marco Seimetz auf die eigenen Bedürfnisse für die benötigten Führungsmittel hergerichtet wurde.

Notwendige Unterlagen über Projekte können mitgeführt werden, dazu technische und handwerkliche Gerätschaften. Moderne Kommunikationsmittel wie Laptop, Drucker, Internet, Fernsehen, Funkgeräte mit Ladestationen, auch 220 Volt, gehören dazu, kurzum alles, was zu einem mobilen Arbeitsplatz notwendig ist. Es fehlt allerdings noch der Festeinbau von digitalen Funkgeräten, der für dieses Jahr aber noch vorgesehen ist.

"Das alles kann nicht in einem Pkw erfolgen, noch weniger in einem Privatfahrzeug", stellte Zugführer Peter Rohles den Gästen das neue Fahrzeug im Detail vor. "Mit dem neuen Mannschaftswagen Technischer Zug sind wir in der Lage, bis zu fünf Gruppen gleichzeitig in Einsatz zu bringen", unterstrich Birtel.

Pate des neuen Fahrzeuges ist Gerhard Königs. Für Bürgermeister Fredi Dewald ist es gut zu wissen, mit dem THW einen gut eingerichteten und ausgebildeten Ortsverband in der Hochwaldstadt zu haben. Die Zusammenarbeit THW und Feuerwehr gelte es noch zu optimieren. Hierbei wäre die Einrichtung eines Krisenstabes hilfreich. Hans Werner Schuh vom THW Landesverband nannte die Inbetriebnahme von Garage und Fahrzeug für den Ortsverband, den Kontinuität und Kompetenz auszeichnen, einen ereignisreichen Tag. An die Behörden appellierte er, den Hilfseinrichtungen weiterhin Unterstützung zum Schutz und Sicherheit der Mitmenschen zu gewähren.

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AUF EINEN BLICKDie Leitungsgruppe eines THW-Ortsverbandes ist der OV-Stab. Er unterstützt den Ortsbeauftragten Wolfgang Birtel. Stellvertretender OB: Hans Georg Seimetz; Ausbildungsbeauftragter: Daniel Melchior; Ausbildungsbeauftragte: Daniel Melchior, Björn Müller; Öffentlichkeitsarbeit: Josef Dickmann; Jugendbetreuer: Katja Rohles; Schirrmeister: Marco Seimetz; Verwaltungshelfer: Elke Behles; OV Koch: Stefan Behles. Der Ortsverband Wadern hat 52 aktive Helfer und zwölf Helferinnen. Dazu gehören 17 Junghelfer und drei Junghelferinnen (zehn bis 18 Jahre) und verfügt über einen Trupp Technischer Zug (Gruppenführer Peter Rohles), zwei Bergungsgruppen (GF Thomas Schmitt und Stefan Paulus), Fachgruppe Beleuchtung (GF Michael Gebel) und eine Örtliche Gefahrenabwehr (ÖGA). Die Aufgaben des THW sind im Helfergesetz festgeschrieben: 1. Technische Hilfeleistung im Zivilschutz, 2. Technische Hilfe bei der Bekämpfung von Katastrophen und Unglücksfällen größeren Ausmaßes auf Anforderung, 3. Technische Hilfeleistung im Ausland im Auftrag der Bundesregierung. eb

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