Gutes Gewissen kann auch gut schmecken

Saarbrücken · Die Zeiten, als bei Fairtrade das gute Gewissen im Vordergrund stand und Feinschmecker die Nase rümpften sind vorbei. Das zeigte die Fairtrade-Initiative Saarbrücken am Wochenende mit einem Vier-Gänge-Menü.

Die Fairtrade Initiative Saarbrücken (FIS) hat 14 Teilnehmerinnen am Wochenende gezeigt, dass sich nachhaltige, faire Produktion und hohe kulinarische Ansprüche nicht ausschließen. Angeleitet von Restaurantberater und Fernsehkoch Frank Seimetz als Botschafter für die in diesem Jahr anstehenden "Fair.Cooking.Aktivitäten" kochten die Teilnehmerinnen ein Mehrgängemenü im Showroom von "die genussfabrik" im Science Park 2 an der Universität des Saarlands. Der Kochkurs war Teil der Kampagne "Saarbrücken is(s)t FAIR” zum Thema Fairer Handel und regionale Produkte in der heimischen Küche.

Zum Empfang gehörten faires Fingerfood mit Bliesgau Ricotta und Orangenhonig, zur Vorspeise wurde Saibling aus Ballweiler mit Darjeeling Tee angerichtet. Dazu gab es das aus Südamerika stammende Quinoa als Taboulé. Als Hauptgericht Bio Freiland Poulardenbrust - sous vide gegart - mit Hummus und grünem Spargel. Mousse, Eis und Kuchen für die Nachspeise, wurde mit fair gehandelter Schokolade zubereitet. Auch die Getränke aus dem Bliesgau und Chile schlugen die Brücke zwischen Fairtrade und regionalen Bio-Produkten aus nachhaltiger Produktion. Der Abend war Auftakt des neuen FIS-Projektes, die Saarbrücker Gastronomie auf den Geschmack des Fairen Handels zu bringen und dabei Fairtrade und regionale Produkte in Bio-Qualität auf großer Flamme zu kochen. Der Höhepunkt des Projektes ist für den 20. September geplant, wenn in Saarbrücken eine Fair-Koch-Tour durch ganz Deutschland starten wird, und zwar entlang der sieben Fairtrade Städte. Von Saarbrücken, der erste Fairtrade-Stadt Deutschlands (2009), geht es bis nach Rostock, Hauptstadt des fairen Handels 2013.

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