Grüne und CDU wollen Bäder retten

Altenkessel. Mit dem Vorschlag, eine ungenutzte Geldquelle zu nutzen, schalten sich die Grünen in die Schwimmbäder-Diskussion ein. Harald Heid, Grünen-Fraktionsvorsitzender im Bezirksrat Dudweiler, schlägt vor, Holz zu verkaufen, das bei Pflegearbeiten anfällt. Allein der Landesbetrieb für Straßenbau gebe jedes Jahr dafür 600 000 Euro aus

Altenkessel. Mit dem Vorschlag, eine ungenutzte Geldquelle zu nutzen, schalten sich die Grünen in die Schwimmbäder-Diskussion ein. Harald Heid, Grünen-Fraktionsvorsitzender im Bezirksrat Dudweiler, schlägt vor, Holz zu verkaufen, das bei Pflegearbeiten anfällt.Allein der Landesbetrieb für Straßenbau gebe jedes Jahr dafür 600 000 Euro aus. Das im Saarland gehäckselte Holz ließe sich den Grünen zufolge in Biomassekraftwerken und Heizungen nutzen, um 800 000 Liter Heizöl zu ersetzen. So ließe sich jenes Einsparpotenzial erzielen, das die beiden Bäderschließungen bringen sollen.

Die Altenkesseler Christdemokraten sehen mit der diskutierten Schließung des Alsbachbades ein Sparen an der falschen Stelle. Dabei komme das entsprechende Gutachten ausgerechnet vom privaten Calypso-Betreiber GMF aus Bayern. Und die Wiederbesetzung der Stelle des Umweltdezernenten koste die Stadt rund zwei Millionen Euro.

Die Schließung aller Saarbrücker Bäder brächte der CDU zufolge eine Ersparnis von rund 3,5 Millionen Euro pro Jahr - ohne die sieben Schulschwimmhallen und ohne das Calypso. Dabei sei auch das Calypso ein städtisches Bad im Eigentum einer Tochtergesellschaft der Stadt. Der Betreiber erhalte inklusive der 130 000 Euro, die die Stadt für die Nutzung des Sportbades durch die Schwimmvereine im Calypso bezahlt, rund 1,3 Millionen pro Jahr von der Stadt. Aber die Einsparmöglichkeiten würden einmal mehr in den Bezirken gesucht - in Dudweiler und im Bezirk West. In Altenkessel seien seit 2009 drei Millionen Euro investiert worden. Für Investitionen von fast 500 000 Euro im Konjunkturpaket 2 müssten möglicherweise Zuschüsse an Bund und EU zurückgezahlt werden. Zudem sei es dank Investitionen das einzige nahezu barrierefreie Saarbrücker Bad. "Alles umsonst?", fragt der CDU-Bezirksverband-West. red

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