Grüne: Land soll sich für den „tram-train“ einsetzen

Saarbrücken · Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat fordern, dass die deutsche Seite sich intensiver darum bemühen soll, „den grenzüberschreitenden öffentlichen Personennahverkehr zu harmonisieren und aufeinander abzustimmen“.

"Wir freuen uns, dass die Saarbahn zumindest noch bis Ende 2016 bis Saargemünd fahren kann, und wir sprechen den Beteiligten auf französischer und deutscher Seite ein Lob dafür aus", sagt der Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen im Saarbrücker Stadtrat, Guido Vogel-Latz. Wäre diese Verbindung eingestellt worden - glaubt Vogel-Latz - so wäre das ein "unglaublich großer Verlust für deutsche und französische Kunden" gewesen. Denn die Saarbahnzüge, die zwischen Saargemünd und Saarbrücken verkehren, würden "sehr gut angenommen" und seien mittlerweile ein "unverzichtbarer Bestandteil grenzüberschreitender Mobilität".

Allerdings wünschen sich die Grünen im Saarbrücker Stadtrat dringend, dass die deutsche Seite sich künftig wesentlich intensiver darum bemüht, "den grenzüberschreitenden öffentlichen Personennahverkehr zu harmonisieren und aufeinander abzustimmen". In diesem Zusammenhang verdiene die angestrebte Saarbahn-Erweiterung nach Forbach und daran anknüpfend der tram-train ein besonderes Augenmerk.

Lothringische Bahnidee

Diese lothringische Bahnidee greife die Verlängerung der Saarbahnlinie bis nach Forbach auf und entwickele sie weiter. In der ersten Phase sei die Strecke aus Richtung Saarbrücken von Forbach über Freyming-Merlebach nach Saint-Avold geplant, anschließend solle der tram-train auch in Richtung Saarlouis und Richtung Völklingen fahren.

Vogel-Latz: "Die bisherige Weigerung des Wirtschaftsministeriums, die Machbarkeitsstudie für den Ausbau der Saarbahn nach Forbach zu unterstützen, ist nicht nachvollziehbar."

Während auf französischer Seite die Pläne des Eurodistricts SaarMoselle, die Saarbahnlinie von Saarbrücken bis nach Forbach weiterzuführen, mit Engagement verfolgt würden, habe die saarländische Landesregierung noch nicht einmal ein Interesse daran, zu prüfen ob ein solcher Ausbau realisierbar und sinnvoll wäre. Vogel-Latz: "Wir fordern hier erneut den Einsatz des Landes ein."

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