Grüne glauben, Stadt hat Kosten des Stadionumbaus verschleiert

Saarbrücken · Die Bündnisgrünen im Stadtbezirk Halberg unterstützen die Kritik des stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Grünen-Landtagsfraktion, Klaus Kessler , an der Kostenexplosion beim Saarbrücker Ludwigsparkstadion.Kessler hatte kritisiert, dass sich die Baukosten von ursprünglich 16 Millionen Euro um 25 Prozent auf nunmehr rund 20 Millionen Euro erhöhen sollen.

"Diese Kostensteigerung darf auf keinen Fall auf Kosten der Landeshauptstadt Saarbrücken gehen," erklären die Vorsitzenden des Grünen-Ortsverbandes Halberg, Andrea Alt-Bohr und Stephan Körner: "Der städtische Kostenanteil von fünf Millionen Euro darf unter keinen Umständen überschritten werden." Es sei schon problematisch genug, wenn die "praktisch überschuldete Stadt" sich ein neues Stadion gönne, während notwendige Baumaßnahmen und Renovierungen in den städtischen Schulen oft auf die lange Bank geschoben würden. Da müsse es erst recht "absolut ausgeschlossen sein, dass die Landeshauptstadt sich auch nur mit einem Cent an der Mehrkosten beteiligt" - betonen Alt-Bohr und Körner. Hier seien die rot-rot-grüne Stadtratskoalition und insbesondere auch die bündnisgrüne Stadtratsfraktion gefordert, eine "glasklare Haltung" zu zeigen. Offenbar - so folgern Alt-Bohr und Körner - hätten hier "Verantwortliche der Stadt die Öffentlichkeit über die wahren Kosten vor dem Baubeginn bewusst im Unklaren gelassen".

Wie sich jetzt herausgestellt habe, sei die Kostenexplosion schon seit Wochen und Monaten intern bekannt gewesen. Alt-Bohr und Körner glauben: "Klaus Kessler hat Recht, wenn er hierzu nachdrücklich Aufklärung verlangt. Auch die Stadtratsgremien sind dabei gefordert. Die Zusatzkosten sind nicht vom Himmel gefallen sondern hätten von Anfang an offengelegt werden müssen."

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