Grüne für Forschung ohne Versuchstiere
Saarbrücken · Angesichts einer steigenden Zahl an Tierversuchen im Saarland und Deutschland fordern die Grünen im Landtag die Landesregierung auf, die Entwicklung von alternativen Forschungsmethoden zu fördern und dafür ausreichend Mittel zur Verfügung zu stellen.
Laut Angaben des Deutschen Tierschutzbundes gab es in Saar-Forschungseinrichtungen im Jahr 2014 rund 24 000 Tierversuche (wir berichteten). Dies seien 2000 mehr als noch 2013, kritisiert der Fraktionschef Hubert Ulrich . Zwischen 2002 und 2013 habe sich die Zahl sogar vervierfacht. "Zwar liegt die Zahl der Tierversuche im Saarland damit im Vergleich mit anderen Bundesländern relativ niedrig. Dies kann allerdings kein Freifahrtschein für die Landesregierung sein, die Erforschung von Alternativmethoden einfach links liegen zu lassen", sagte er. Der Tierschutz sei im Grundgesetz und der Saar-Verfassung verankert. "Die Landesregierung und der Tierschutzbeauftragte Hans-Friedrich Willimzik müssen diesem verfassungsgemäßen Auftrag nachkommen und dürfen den Tierschutz nicht länger als Randthema behandeln", so Ulrich.