Großes Vertrauen in den Neuen

Saarbrücken · Der Wechsel vom Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz zum Regionalverband ist perfekt: Thomas Unold ist ab Juni für Regionalentwicklung, Flächennutzungsplanung und Tourismus zuständig.

Thomas Unold wird ab Juni Amtsleiter für Regionalentwicklung und Planung des Regionalverbandes Saarbrücken (die SZ berichtete). Die Regionalversammlung wählte ihn am Donnerstag mit großer Mehrheit zum Nachfolger von Sven Uhrhan, der ab 2011 den Fachdienst geleitet und aus persönlichen Gründen Ende des vergangenen Jahres die Verwaltung verlassen hatte.

Unold (54) ist Diplom-Geograf und Diplom-Betriebswirt und arbeitete bisher im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz . Dort ist er seit 2009 als stellvertretender Referatsleiter für den Fachbereich "Ländlicher Raum" verantwortlich, teilt der Regionalverband mit. Zu seinen Aufgaben zählt auch das Förderprogramm der Europäischen Union für den ländlichen Raum (Leader). Initiativen konnten sich beim Ministerium um eine Förderung der EU bewerben. Außerdem organisierte er nach Angaben des Regionalverbandes den saarländischen Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft". Unold ist CDU-Mitglied und auch Ortsvorsteher in Auersmacher.

Die Grünen-Fraktion in der Regionalversammlung hatte vor der Wahl kritisiert, dass die Stelle wiederbesetzt wird und gefordert, das Geld lieber zu sparen oder einen Teil des Geldes für einen Klimaschutzmanager auszugeben. Deshalb enthielt sie sich bei der Abstimmung. "Wir sind immer noch der Auffassung: Das ist der falsche Weg", sagte Fraktionschef Manfred Jost am Freitag. Die Fraktion wolle aber nicht von vornherein ein "belastetes Klima" zu Unold. In einer Presseerklärung hatte Jost am 17. März noch angekündigt, die Fraktion werde gegen die Besetzung der Stelle stimmen. Regionalverbandssprecher Lars Weber erklärte vor der Sitzung, der Bund übernehme für einen Klimaschutzmanager drei Jahre lang 65 Prozent der Kosten, den Rest müsse der Regionalverband aufbringen. Die Verwaltung habe aber gerade unter der Amtsleitung Uhrhans viel für den Klimaschutz getan.

Die Verknüpfung des Klimaschutzmanagers mit der Stelle des Amtsleiters sei unsinnig, meinte Weber. Der Fachdienst brauche einen Leiter, der ja auch für die Bereiche Tourismus und Kultur zuständig ist. Der Amtsleiter kümmert sich außerdem um die Flächennutzungs- und Landschaftsplanung, den Gutachterausschuss, die Wirtschaftsförderung und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Eurodistrict Saarmoselle.

So zählte es zu Uhrhans Aufgaben, einen Plan aufzustellen, wo im Regionalverband künftig Windräder aufgestellt werden könnten. Das war sehr umstritten. Diskussionen gab es vor allem um den Abstand der Windräder von den Häusern. Der soll jetzt bei 800 Metern liegen.

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