Große Pläne am Amtsgericht

Homburg · Wenn es nach dem Willen des Direktors des Homburger Amtsgerichtes, Olaf Papesch, geht, wird es Veränderungen und Verbesserungen am Gebäude geben. Ein neuer Eingang ist Teil der Pläne, die in diesem Jahr umgesetzt werden sollen.

 Noch existiert der neue Publikums-Eingang samt Sicherheitsschleuse am Homburger Amtsgerichtes nur auf dem Papier, doch für Direktor Olaf Papesch hat dessen Verwirklichung zu Gunsten einer höheren Mitarbeiter-Sicherheit höchste Priorität. Foto: Thorsten Wolf

Noch existiert der neue Publikums-Eingang samt Sicherheitsschleuse am Homburger Amtsgerichtes nur auf dem Papier, doch für Direktor Olaf Papesch hat dessen Verwirklichung zu Gunsten einer höheren Mitarbeiter-Sicherheit höchste Priorität. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Schon bei seiner Amtseinführung im vergangenen Jahr hatte Olaf Papesch, der Direktor des Homburger Amtsgerichtes, bauliche Veränderungen und Verbesserungen am Gebäude zwischen Unterer und Oberer Allee gefordert (wir berichteten). Gestern nun stellte er zusammen mit Saar-Justizminister Reinhold Jost und Justiz-Staatssekretärin Anke Morsch die Pläne zum Umbau und einer damit verbundenen, räumlichen Umstrukturierung vor.

Diese Pläne werden sich sehen lassen, denn: Der bisherige Haupteingang des Gerichtsgebäudes auf der Seite der Unteren Allee soll, wenn die Bauarbeiten einmal abgeschlossen sind, nur noch dem Personal des Amtsgerichtes selbst zur Verfügung stehen. Für den Publikums-Verkehr wird es einen neuen Haupteingang im Bereich des Parkplatzes zwischen Oberer und Unterer Allee geben. "Bislang nutzen Besucher und Mitarbeiter gemeinsam den Eingang im Bereich des Altbaus. Dies birgt für uns die Problematik, dass wir nie genau wissen, wer aus dem Kreis der Besucher was im Schilde führt." Denn, so Papesch, viele derer, die zu Gericht kommen müssten, seien "emotional sehr aufgewühlt." Damit bestünden auch Gefahrenpotenziale für die Mitarbeiter. Grundsätzlich sei es also Ziel der Umbaumaßnahmen, die Sicherheit im Amtsgericht Homburg, immerhin das drittgrößte im Saarland, zu erhöhen. Dazu gehöre auch, dass im neuen Eingangsbereich eine Personenschleuse eingerichtet werde, betreut von Wachtmeistern des Amtsgerichtes. Generell sei, so Papesch, das Thema der Mitarbeitersicherheit in der Vergangenheit "sehr zurückhaltend" beachtet worden.

Mit der geplanten Umbaumaßnahme gehe, wie Papesch erläuterte, auch eine Umstrukturierung der Funktionsräume einher. "Die publikumswirksamen Bereiche, so ein Großteil der Sitzungssäle, werden im unteren Bereich des Gebäudes in unmittelbarer Nähe zur Schleuse am neuen Besucher-Eingang angesiedelt."

Noch existieren alle Pläne "nur" auf dem Papier. Auch steht noch nicht fest, wie viel das Ganze kosten wird. Im Mai sollen die Zahlen vorliegen, geht es nach Papesch, dann wird der Umbau noch in diesem Jahr Wirklichkeit. Fest stand gestern immerhin, und da waren sich Papesch, Jost und Morsch einig, dass diese geplanten Veränderungen kommen müssen. Bei denen wird auch die Stadt Homburg eine Rolle spielen. So wünscht man sich seitens des Amtsgerichtes eine optische Aufwertung im Bereich des städtischen Parkplatzes hin zum dann neuen Publikumseingang des Gerichtsgebäudes. Als Vertreter der Stadtverwaltung sicherte dies der hauptamtliche Beigeordnete Rüdiger Schneidewind gestern zu.

Aus Sicht des saarländischen Justizministeriums verdeutlichte Staatssekretärin Anke Morsch die Notwendigkeit, den Sicherheitsstandard am Homburger Amtsgericht, aber nicht nur dort, zu verbessern. "Dieses Thema nehmen wir sehr ernst, deswegen haben wir im Jahr 2012 damit begonnen, auch in Zusammenarbeit mit der Polizei, zu prüfen, was man mit den vorhandenen Baulichkeiten noch machen kann - um so die Sicherheit zu erhöhen." Man habe sich aber nicht nur, so Morsch, mit dem Komplex möglicher Umbauten befasst, "sondern wir haben jetzt auch eine Alarmsoftware in den Richterzimmern installiert." Diese solle im Gefahrenfall eine schnelle Reaktion gewährleisten.

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