Grippewelle schaltet Saarbrücker Busfahrer aus

Saarbrücken · Die Saarbahn hat mit einem massiven Personalengpass bei Busfahrern zu kämpfen. Neben ungeplanten Personalabgängen sei vor allem die Grippewelle Schuld. Von 250 Fahrern seien knapp 40 krank.

Manuela Müller ist sauer. So sauer, wie man irgendwann wird, wenn man mit seinem schulpflichtigen Kind morgens an der Bushaltestelle steht, und kein Bus kommt. "Ich wollte mit der Linie 102 vom Dudoplatz nach Altenkessel fahren. Bei der Servicestelle des Saarländischen Verkehrsverbundes sagte man mir dann, dass wegen Personalmangel mehrere Linien in der Region ausfallen würden. Meine Haltestelle könne man bis 13.15 Uhr nicht anfahren. Eine schriftliche Beschwerde hätte kaum Sinn, denn die könne bis Mitte Januar wegen Personalmangel nicht bearbeitet werde", berichtet Manuela Müller.

Saarbahn-Sprecherin Sarah Schmitt bestätigt, dass in den letzten Tagen vereinzelte Busfahrten ausgefallen seien: "Grund dafür ist ein kurzfristig stark gestiegener Krankenstand, der neben ungeplanten Personalabgängen vor allem auch durch eine Grippewelle beim Fahrpersonal verursacht wird." Von 250 Fahrern seien knapp 40 krank.

Um möglichst viele Fahrten doch noch zu bewerkstelligen, würden derzeit auch Mitarbeiter aus der Verwaltung mit entsprechendem Führerschein als Busfahrer eingesetzt. "Denn auch bei den Auftragsunternehmen ist der Krankenstand entsprechend hoch, sodass von dort keine Verstärkung geordert werden kann", sagt Sarah Schmitt.

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben bereits auf Personal-Engpässe reagiert. Diesen Monat seien bereits drei neue Fahrer eingestellt worden. Bis Januar sollen acht weitere Fahrer folgen. "Wir suchen derzeit dringend Personal", sagt Schmitt. Auch für die Saarbahnen will das Unternehmen im nächsten Jahr zehn neue Fahrer einstellen.

Heute sei wohl noch mit vereinzelten Ausfällen zu rechnen. Ab Samstag sollen keine Fahrten mehr ausfallen.

Zum Thema:

Auf einen Blick: Ab Sonntag ändert sich der Busfahrplan. Auf einigen Linien entfallen Fahrten, weil sie zu wenig genutzt wurden. Was sich genau ändert, steht im neuen Fahrplan. redsaarbahn.de/ Fahrplanumstellung

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