Grenzenlos Geldbeutel los

Saarbrücken · SZ-Redaktionsmitglied Robert Schmidt wurde im Grenzbus bestohlen. Der wirkliche Ärger kam aber erst danach.

Meinung:
Grenzenlos Geldbeutel los

Zugegeben, es ist schon blöd, sein Portemonnaie im Bus neben sich auf den Sitz zu legen. Eine Gruppe Jugendlicher sah das nämlich als Einladung, es zu stehlen. Was macht man in so einer Situation? Richtig: Man lässt die Bankkarte sperren und geht anschließend zur Polizei .

Aber: Welche Dienststelle ist für einen grenzüberschreitenden Bus zwischen Saarbrücken und Forbach zuständig? Hier einige Hinweise: Der betreffende Bus wird von einem Forbacher Unternehmen betrieben, der Diebstahl geschah aber in Saarbrücken. Hhm, im Fernsehen reden sie immer von Tatorten. Dann sollte ich es wohl mit dem hiesigen Polizeirevier probieren.

Dort wird die Anzeige gegen Unbekannt aufgenommen. Zusätzlich rät der freundliche Polizist zu einer zweiten Anzeige in Forbach. Man wisse schon, die grenzüberschreitende Kooperation über die Grenze laufe nicht so gut. Kurz: Es könne nicht schaden, die Kollegen dort auch zu informieren. Klingt plausibel. Doch in Forbach, wo ich wohne, werde ich unwirsch mit Verweis auf die deutschen Ermittlungen abgewiesen. Immerhin gelingt es, eine nette Dame im Forbacher Fundbüro zu überzeugen, die Daten doch noch aufzunehmen. Und tatsächlich: Wenige Tage später ruft die Frau an, um die wiederaufgetauchte, um 20 Euro erleichterte Geldbörse zu melden. Es lebe die deutsch-französische Freundschaft !

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort