Greenpeace Saar engagiert sich gegen Klimawandel

Saarbrücken · Die Greenpeace-Gruppe Saar ist eine von zwei Gruppen der Umweltschutzorganisation im Saarland. Pressesprecherin Michaela Couturier ist seit 2009 dabei und erzählt, worum es der Saarbrücker Greenpeace-Gruppe geht.

Michaela Couturier hat lange graue Haare, sie trägt eine Strickjacke und einen dicken Schal, als sie vor dem Haus der Umwelt in der Innenstadt wartet. In dem Haus befinden sich viele Organisationen und Vereine mit Umweltbezug. Auch die Greenpeace Saar Gruppe, deren Pressesprecherin Couturier ist.

Die Gruppe ist ein Zusammenschluss aus umweltinteressierten Leuten. Der feste Kern besteht aus sechs Mitgliedern. Ergänzt werden sie durch wechselnde Interessierte. Gerade Studenten,

die nicht an den Wohnort gebunden sind, oder Schüler seien meist nur ein halbes bis zwei Jahre dabei. Im Büro im obersten Stockwerk finden die zweiwöchigen Treffen statt. Dann diskutiert die Gruppe über aktuelle Themen oder plant neue Veranstaltungen. Am vergangenen Samstag etwa waren die Mitglieder vor der Saarbrücker Europagalerie mit einem Infostand aktiv. Dort wollten sie angesichts der Anfang Dezember in Paris beginnenden Weltklimakonferenz auf den Klimawandel aufmerksam machen.

Ein Thema, das die Greenpeace-Gruppe umtreibt, ist zum Beispiel die Zerstörung der Regenwälder in Indonesien und Malaysia, damit Platz für Palmölplantagen geschaffen wird. "Die Leute werden ihrer Lebensgrundlage beraubt, weil wir das günstige und zudem nicht einmal gesunde Palmöl konsumieren", führt sie aus. Als Konsumenten könnten wir uns auch als Versursacher solcher Probleme sehen. Die wirtschaftsstarken Länder würden von Diktaturen in ressourcenreichen Ländern profitieren. Bewusst darüber seien sich zu wenige Bürger.

Couturier beschäftigt sich mit diesen Fragen schon seit langer Zeit. In den 80er Jahren stellte sie sich dem "Verpackungswahn", wie sie es nennt, entgegen, und in den 90ern beobachtete sie mit Schrecken die unübersehbaren Anzeichen vom Klimawandel. 2009, als es dann zu Rückschritten in Sachen Energiewende gekommen sei und sie mehr familiäre Freiheiten genießt, schließt sie sich der Greenpeace-Gruppe in Saarbrücken an. Für Couturier und ihre Mitstreiter ist es wichtig, Präsenz zu zeigen und auf Probleme und Lösungsansätze aufmerksam zu machen.

Das besondere an Greenpeace sei zudem die politische Unabhängigkeit, der Verein organisiere sich hauptsächlich durch Spenden und Fördergelder. Die Umweltschützerin sieht ihre Zeit in der Gruppe als positiv an, wenn sie zurückblickt. "Man lernt zu diskutieren und für seine Interessen einzustehen, knüpft regionale und überregionale Kontakte. Und die Demos, wie jedes Jahr in Berlin sind kleine Abenteuer. Sich zu engagieren ist in vielen Belangen sinnvoll."

Montag, 30. November, 19.30 Uhr, präsentiert Markus Mauthe im Auftrag von Greenpeace in einer Multimediaschau die Vielfalt der Erde im VHS-Zentrum am Saarbrücker Schloss.

greenpeace.de/

naturwunder-erde

gruppen .

greenpeace.de/saar (ohne www)

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