„Gradliniger und angstfreier Motivator“

Saarbrücken · Polizeikarriere nach Maß: Wolfgang Schäfer, zuvor bei der kleinen Inspektion Köllertal, ist zum Leiter der städtischen Inspektion Burbach berufen worden. Für die Organisation war der 55-Jährige der Wunschkandidat.

 Hugo Müller (links) überreichte Wolfgang Schäfer die Ernennungsurkunde. Foto: Bruno Leinenbach/Polizei

Hugo Müller (links) überreichte Wolfgang Schäfer die Ernennungsurkunde. Foto: Bruno Leinenbach/Polizei

Foto: Bruno Leinenbach/Polizei

. Die Polizei-Inspektion (PI) Burbach ist nach Worten des stellvertretenden Landespolizeipräsidenten Hugo Müller "eine der wichtigsten im Saarland". Eine hohe Arbeitslosigkeit, eine teilweise "schwierige Klientel", dazu die überregional bedeutsamen Veranstaltungsstätten Ludwigspark-Stadion, Saarlandhalle und E-Werk verlangten der Organisation alles ab. In Burbach und Malstatt ist nicht nur die Kriminalitätsbelastung besonders stark, auch die Zahl der Ersuchen aus der Bevölkerung an die Polizei ist überdurchschnittlich hoch. So sind im vergangenen Jahr nach Worten des neuen Burbacher Polizeichefs Wolfgang Schäfer etwa 8000 Ersuchen von Bürgern bei der Dienststelle eingegangen - die dritthöchste Zahl hinter der Innenstadt-Inspektion in der Karcherstraße (St. Johann) und hinter Neunkirchen City. Verständlich, dass Schäfer bei seiner Amtseinführung an diesem Montag auf einer entsprechend guten Personalausstattung beharrte: Um dem Anspruch der 60 000 Bewohner von Burbach, Malstatt, Altenkessel, Klarenthal und Gersweiler auf eine professionelle Polizeiarbeit gerecht zu werden, "brauchen wir jeden einzelnen unserer 102 Leute", sagte der Erste Polizeihauptkommissar.

Nach der Ruhestandsversetzung von Gerhard Meiser hatte Wolfgang Schäfer die Inspektion Burbach bereits zum 1. Dezember 2014 übernommen. Wie in der Organisation üblich, wurde die "Bestallung" mit Urkunde nach einer Eingewöhnungsphase vorgenommen, in diesem Falle zwei Monate später.

Wie Hugo Müller auch in Vertretung des grippekranken Polizeipräsidenten Norbert Rupp sagte, sei Schäfer der Wunschkandidat der Organisation für die frei gewordene Führungsposition gewesen: gradlinig, angstfrei, ein guter Repräsentant der Polizei in der Öffentlichkeit sowie mit der Gabe ausgestattet, kommunalpolitische Debatten zu bestehen. Schäfer, 55, der vor 35 Jahren zur Polizei kam und zuvor eine Schlosserlehre bei Saarstahl absolviert hatte, gilt darüber hinaus als ein vorzüglicher Motivator, der ein Händchen für Personalführung hat und seine Mitarbeiter stets mitzunehmen und auf die Erfordernisse des Alltags einzuschwören versteht. Gerade in Zeiten enger Personalressourcen gilt diese Fähigkeit als besonders wünschenswert.

Wolfgang Schäfer bedankte sich für das Zugehörigkeitsgefühl, das er in Burbach erfahre und appellierte an die Mitarbeiter, auf sich achtzugeben. In jüngster Zeit häuften sich Widerstand und Übergriffe gegen Uniformierte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort