Grablicht-Hülle von SZ-Leser-Reporter fängt plötzlich Feuer

Saarbrücken · Eine böse Überraschung haben SZ-Leser-Reporter Arno Woll und seine 94 Jahre alte Mutter erlebt, als der rote Kunststoffmantel eines so genannten Grablichts im Wohnzimmer lichterloh brannte. Wieso kann eine Kerze mit so leicht entflammbarem Material umhüllt sein, fragten sie sich.

Knapp an einer Brandkatastrophe vorbei: Die 94 Jahre alte Mutter von SZ-Leser-Reporter Arno Woll schaute Fernsehen, als ein Grablicht - eine 24 Stunden Kerze mit roter Kunststoffummantelung - auf dem Tisch lichterloh brannte. Der Kunststoff sei geschmolzen und auf die Tischdecke getropft. "Es entstand auch sofort ein schwarzer beißender Rauch", berichtet Woll. Er habe geistesgegenwärtig die Flammen mit einer Decke löschen können. Daran, was passiert wäre, wenn seine Mutter alleine im Zimmer gewesen wäre, mochte er gar nicht denken. Nun fragt sich Woll, wieso eine Kerze mit so leicht entzündlichem Kunststoff umhüllt sein kann. Überall werde hoher Wert auf Brandschutz gelegt - nur im Haushalt nicht? Wer Kerzen jeglicher Art in einem Raum entzündet, sollte sich immer in diesem befinden und das offene Licht niemals unbeaufsichtigt brennen lassen, appelliert der Leiter der Abteilung vorbeugender Brandschutz der Berufsfeuerwehr Saarbrücken , Paul Hahn, allgemein an die Aufsichtspflicht. Zudem gehörten Kerzen immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung und sollten nie in der Nähe leicht entzündbarer Gegenstände betrieben werden. Dazu gehörten auch trockene Advents-Gestecke und Weihnachtsbäume, die noch zu Hause stünden. Die genannten Grabkerzen seien dazu gedacht, nur auf dem Friedhof und nicht in der Wohnung angezündet zu werden, sagt Hahn weiter. In Zweifelsfällen sollten die Nutzer die Hinweise auf der Verpackung beachten. Besondere Brandschutz-Vorschriften gebe es dagegen für Kerzen nicht.

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