Glocken-Einbau verzögert sich

Fürth · Ursprünglich sollten zur Konfirmationsfeier an diesem Sonntag die neuen, alten Glocken im historischen Turm in Fürth läuten. Nun wird es wohl aber doch bis Ende Mai dauern, bis die Arbeiten beendet sind.

 Der alte Turm in Fürth gehörte zu einer mittelalterlichen Kirche. Hier sollen nun die alten Glocken des gesprengten Turms der evangelischen Kirche eine neue „Heimat“ finden. Foto: SZ-Archiv

Der alte Turm in Fürth gehörte zu einer mittelalterlichen Kirche. Hier sollen nun die alten Glocken des gesprengten Turms der evangelischen Kirche eine neue „Heimat“ finden. Foto: SZ-Archiv

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Die Arbeiten zum Einbau der beiden Glocken aus dem im Februar gesprengten Turm der evangelischen Kirche Fürth in den historischen Turm in der Ortsmitte dauern länger als erwartet. Ursprünglich waren drei Tage vorgesehen, so dass die Maßnahme am gestrigen Mittwoch hätte abgeschlossen werden sollen. Aus unterschiedlichen Gründen war der zeitliche Rahmen nicht einzuhalten - es ist davon auszugehen, dass sich das Ganze noch mindestens zwei Wochen hinziehen wird.

Von Straßburg nach Fürth

Somit wird es auch nicht möglich sein, dass die beiden Glocken zusammen mit der alten Glocke aus dem historischen Turm an diesem Sonntag anlässlich der Konfirmation in Fürth erstmals wieder läuten werden. Sehr zum Bedauern von Pfarrer Marcus Bremges von der evangelischen Kirchengemeinde Fürth-Dörrenbach, der von der Verzögerung überrascht wurde. "Bis am Montag bin ich noch fest davon ausgegangen, dass der zeitliche Rahmen eingehalten werden kann", so der Gemeindepfarrer am Dienstag. Aber auch er musste sich vor Ort eines Besseren belehren lassen.

Nach der Sprengung des maroden Turms waren die beiden in Fürth verbleibenden Kirchenglocken in der Glockengießerei André Voegele in Straßburg von Grund auf überholt und am Montag dieser Woche von zwei Firmenmitarbeitern mit einem Transporter des elsässischen Unternehmens nach Fürth zurückgebracht worden. Die beiden Arbeiter haben am Dienstag und Mittwoch auf der obersten Ebene des historischen Turms zunächst die baulichen Voraussetzungen für den fachgerechten Bau des Glockenstuhls geschaffen und am Mittwoch mit dessen Zusammenbau begonnen. Die Balken und Streben, die hierfür benötigt werden, lagen einbaubereit im Erdgeschoss des Turms.

Dort stand auch die Glocke, die bisher schon zum Inventar des alten Turms gehörte und die in der nächsten Woche in Straßburg ebenfalls gründlich überholt wird. Weil an diesem Donnerstag in Frankreich Feiertag ist und morgen wegen des Brückentags viele Betriebe geschlossen bleiben, werden die Arbeiten im Turm in Fürth an diesen beiden Tagen ruhen.

Da in der nächsten Woche in Straßburg an der alten Turmglocke gearbeitet wird, ist davon auszugehen, dass erst Mitte oder Ende Mai mit dem Abschluss der Arbeiten zu rechnen ist.

Glocken zusammen aufhängen

Auch deshalb, weil nach Abschluss aller Vorbereitungsarbeiten alle drei Glocken zusammen aufgehängt werden. Das soll in der Woche zwischen dem 19. und 23. Mai passieren. Hierzu ergänzte Herbert Kremp vom Vorstand des Heimat- und Kulturvereins Fürth, dass dieser gemeinsame Einbau auch zusammenhängt mit der technischen Installation zur Steuerung der drei Glocken, die später vom Gemeindeamt aus bedient werden können. Eine Besonderheit gibt es nach Mitteilung des ehrenamtlichen HuK-Mitarbeiters bei der ehemaligen Glocke aus dem historischen Turm, denn sie wird später sowohl per Fernsteuerung als auch manuell zu betätigen sein.

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