Glatter Radweg sorgt für Ärger

Saarbrücken · SZ-Leserreporter Heiner Kausch ärgert sich darüber, dass der Saar-Radweg in Saarbrücken glatt, in Völklingen hingegen völlig eisfrei ist. Warum das so ist, hängt davon ab, wer für den Weg zuständig ist.

Für SZ-Leserreporter Heiner Kausch war der Weg zur Arbeit vergangene Woche ein Abenteuer. Er fährt morgens mit dem Fahrrad auf dem Radweg an der Saar entlang. Trotz der eisigen Temperaturen sei das am Anfang kein Problem gewesen. Auf dem Gebiet der Stadt Völklingen war der Radweg geräumt. Der Saarbrücker Bereich des Weges war hingegen völlig vereist. So schilderte Kausch die Situation. "Man sieht ganz klar, wo an der Stadtgrenze die Kehrmaschine abbiegt", sagt der Leserreporter.

Die Stadt Saarbrücken bittet um Verständnis. Bei winterlichen Bedingungen sei es leider nicht immer möglich, zeitnah alle Straßen und Wege von Schnee und Eis zu befreien. "In dieser Woche gab es nachts immer wieder Frost und tagsüber Tauwetter", sagt Robert Mertes von der Stadtverwaltung. Der Weg hätte also jeden Morgen aufs Neue geräumt werden müssen. Und es gebe noch ein Problem. "Im Uferbereich der Saar darf kein Streusalz eingesetzt werden", sagt Mertes. Die Verwaltung überlege noch, wie sie mit diesem Problem umgehen kann.

An den Stellen, wo das Wasser- und Schifffahrtsamt den Weg an der Saar als Betriebsweg nutzt, sorgt das Amt dafür, dass er frei ist. Und um genau so einen Abschnitt handelt es sich auf dem Völklinger Stück, links von der Saar. "Wichtig ist es, besonders in der Nähe von Gewässern, dass das eingesetzte Streusalz umweltverträglich ist", sagt Elisabeth Richrath vom Wasser- und Schifffahrtsamt Saarbrücken . An den meisten Stellen hätte das Amt die Verkehrssicherungspflicht aber an die Städte übertragen.

Heiner Kausch fühlt sich als Radfahrer gegenüber den Autofahrern schlechter behandelt. Weil es ihm bei Schnee und Eis auf dem Fahrrad zu gefährlich ist, fahre der Leserreporter in Zukunft doch wieder mit dem Auto.

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saarbruecker-zeitung.de/

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