Gillo plädiert für Saarbahn bis Saargemünd

Regionalverband. Für die Beibehaltung der Saarbahnverbindung nach Saargemünd plädiert Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, SPD. Angesichts des um das Dreifache gestiegenen Ansatzes für die jährlichen Infrastrukturkosten war die Zukunft der grenzüberschreitenden Bahnstrecke in jüngster Zeit von verschiedenen Seiten mehrfach öffentlich in Frage gestellt worden

 Die Saarbahn GmbH meldet, dass am Spitzeichtunnel bei Eiweiler der "Durchschlag am Südportal" gelungen ist. Foto: VVS-Konzern

Die Saarbahn GmbH meldet, dass am Spitzeichtunnel bei Eiweiler der "Durchschlag am Südportal" gelungen ist. Foto: VVS-Konzern

Regionalverband. Für die Beibehaltung der Saarbahnverbindung nach Saargemünd plädiert Regionalverbandsdirektor Peter Gillo, SPD. Angesichts des um das Dreifache gestiegenen Ansatzes für die jährlichen Infrastrukturkosten war die Zukunft der grenzüberschreitenden Bahnstrecke in jüngster Zeit von verschiedenen Seiten mehrfach öffentlich in Frage gestellt worden.Dazu erklärte nun Gillo: "Die Achse Lebach/Saarbrücken/Saargemünd ist zum Rückgrat und Ankerpunkt für die Verkehrsströme in unserer Region geworden. Berufspendler wie Kaufwillige der Region nutzen heute diese schnelle, umweltfreundliche und kostengünstige Transportmöglichkeit. Die Nutzerzahlen haben anfängliche Prognosen weit übertroffen. Das zeigt, dass diese Strecke angenommen und notwendig ist."

 Die Infrastrukturkosten der Saarbahnstrecke nach Saargemünd werden steigen: Ab 1. Januar soll der Unterhalt jährlich nicht mehr 42 000 Euro, sondern rund 134 000 Euro kosten. Foto: Becker&Bredel

Die Infrastrukturkosten der Saarbahnstrecke nach Saargemünd werden steigen: Ab 1. Januar soll der Unterhalt jährlich nicht mehr 42 000 Euro, sondern rund 134 000 Euro kosten. Foto: Becker&Bredel

Zu Anfang noch als Lösungsansatz für die Verkehrsprobleme im Großraum Saarbrücken gesehen, habe das Saarbahnprojekt mittlerweile eine neue Dimension bekommen. Die Streckenführung in das Nachbarland sei "konkreter Ausfluss der großen europäischen Politik auf regionaler Ebene". Gillo: "Die Region Saarbrücken als Wirtschafts- und Arbeitsmarktzentrum des Saarlandes ist dringend auf ein attraktives Nahverkehrssystem angewiesen, so wie es sie in anderen Ballungsräumen auch gibt. Dabei ist nicht nur an die Mobilität der Arbeitskräfte, sondern auch an die Qualität des Wirtschaftsstandortes zu denken. Unternehmen treffen ihre Standortentscheidungen zu wesentlichen Teilen vor dem Hintergrund der überregionalen Anbindung und der Verkehrsinfrastruktur vor Ort und in der Region. Dabei muss ein sinnvoller Verkehrsmix, also ein Miteinander von Individualverkehr und Öffentlichem Personennahverkehr angestrebt werden. Die Saarbahn als komfortables, schnelles und grenzübergreifendes Verkehrsmittel gehört unbedingt dazu." Gillo fordert die Landesregierung auf, sich für den Erhalt der Saarbahnstrecke einzusetzen. Gleichzeitig meldet die Saarbahn GmbH Fortschritte beim Umbau des Spitz-eichtunnels bei Eiweiler. Laut Pressemitteilung des Unternehmens gelang mittlerweile "der so genannte Durchschlag am Südportal". In den nächsten zwei Wochen werde "noch der restliche Ausbruch im unteren Tunnelbereich erfolgen" kündigt die Saarbahn an: "Danach beginnen der Einbau der Tunnelabdichtung und der Neubau der stahlfaserbewehrten Tunnelinnenschale mit einem Tunnelschalwagen. Die Arbeiten liegen etwas vor den geplanten Terminen." red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort