GEZ entschuldigt sich für ihren Brief an einen Toten

Bischmisheim. Vor geraumer Zeit hatte die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) in Köln den Vater von Carola Maurer und Harald Montag aufgefordert, zu erklären, ob er Rundfunk und Fernsehen nutzt. Doch Artur Montag ist seit etwa 19 Jahren tot. Nach einer Veröffentlichung in der SZ reagierte die GEZ und entschuldigte sich bei Maurer, die in Bischmisheim wohnt

Bischmisheim. Vor geraumer Zeit hatte die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) in Köln den Vater von Carola Maurer und Harald Montag aufgefordert, zu erklären, ob er Rundfunk und Fernsehen nutzt. Doch Artur Montag ist seit etwa 19 Jahren tot.

Nach einer Veröffentlichung in der SZ reagierte die GEZ und entschuldigte sich bei Maurer, die in Bischmisheim wohnt. Das allerdings wenig persönlich, "eher bürokratisch und maschinell, nicht persönlich unterzeichnet", wie Maurer gestern der SZ sagte. Wörtlich schreibt die GEZ: "Wir bedauern sehr, dass wir ein Informationsschreiben an Ihren verstorbenen Vater versandt haben und entschuldigen uns für die Ihnen entstandenen Unannehmlichkeiten. Gleichzeitig versichern wir Ihnen, dass wir geeignete Vorkehrungen getroffen haben, damit sich eine solche Peinlichkeit nicht wiederholt."

Die GEZ hatte der SZ seinerzeit versichert, sie werde Maurer auf Wunsch den Namen des Adressenhändlers nennen, von dem die GEZ die Anschrift ihres toten Vaters hatte. Dann könne Maurer von dieser Firma verlangen, dass sie Namen und Anschrift ihres Vaters löscht.

Maurer hat sich den Namen des Adressenhändlers inzwischen von der GEZ geben lassen und will ihn nun anschreiben, die Löschung der Daten ihres Vater verlangen - und sich erkundigen, wie diese "makabere Panne" passieren konnte.

Maurer berichtete der SZ, sie sei nach dem SZ-Artikel über ihren Fall schon öfter darauf angesprochen worden - von Bekannten und Fremden, denen dasselbe oder Ähnliches widerfahren sei. Auch daher will sie nun wissen, was bei dem Adressenhändler schief gelaufen ist.

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