Gewerkschaften: Tarifabschluss übertragen

Saarbrücken · Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern die große Koalition im Saarland auf, den Tarifabschluss für die Angestellten der Bundesländer eins zu eins auf die 19 000 Beamten und 13 000 Pensionäre des Landes und der Kommunen zu übertragen. In den vergangenen Jahren waren die Tarifabschlüsse zwar der Höhe nach übertragen worden, allerdings trat das Plus für die Beamten und Pensionäre aus Spargründen erst mit mehrmonatiger Verzögerung in Kraft - je höher die Gehaltsstufe, desto später. Rheinland-Pfalz hat seinen Beamten und Pensionären die volle Übertragung am Wochenende bereits zugesichert.

Die Gewerkschaften und die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) hatten sich am Freitagabend in Potsdam auf einen Tarifkompromiss für die Landesangestellten geeinigt. Rückwirkend zum 1. Januar 2017 erhalten die Beschäftigten 2,0 Prozent und ab dem 1. Januar 2018 nochmals 2,35 Prozent mehr. Verbesserungen gibt es auch für Auszubildende.

Verdi-Landesleiter Michael Blug bezeichnete den Abschluss als "akzeptables Verhandlungsergebnis". Er gehe von einem breiten positiven Votum der Verdi-Mitglieder aus. Auch der Landesvorsitzende des Deutschen Beamtenbundes (DBB), Ewald Linn, sprach von einem "tragfähigen Kompromiss", weil die Landesbeschäftigten damit den Anschluss an die allgemeine Einkommensentwicklung halten könnten. In einem Schreiben forderte er die Landesregierung auf, noch vor der Landtagswahl am 26. März mit dem DBB die Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamten zu vereinbaren.

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