GEW und Ministerium streiten über Schülerzahlen

Saarbrücken. Im Saarland ist ein Streit über die vorläufigen Anmeldezahlen an den weiterführenden Schulen entbrannt. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wirft Kultusministerium Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) vor, nicht die bis vor Kurzem erfolgten "echten Schüleranmeldungen" mitgeteilt zu haben

Saarbrücken. Im Saarland ist ein Streit über die vorläufigen Anmeldezahlen an den weiterführenden Schulen entbrannt. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) wirft Kultusministerium Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) vor, nicht die bis vor Kurzem erfolgten "echten Schüleranmeldungen" mitgeteilt zu haben. Indem ein so genannter Wiederholerzuschlag eingerechnet worden sei, hätte sich eine höhere Anmeldequote als die tatsächliche ergeben. GEW-Chef Klaus Kessler spricht in einer Mitteilung von Taschenspielertricks. Die Ministerin stehe wegen des Versuchs, die Erweiterten Realschulen (ERS) zu stärken, unter Druck. Das Ministerium weist die Vorwürfe zurück und verweist darauf, dass die Zahlen des Ministeriums korrekt seien und die Wiederholer schon seit Jahren bei den ERS eingerechnet würden. Es habe keine Weisung gegeben, die Zahlen zu schönen. Im Hintergrund des Konflikts steht, dass die ERS bei den Anmeldungen für das kommende Schuljahr erstmals seit Jahren einen Zuwachs verzeichnet haben. Der ERS-Anteil steigerte sich von 31,9 auf 34,3 Prozent. pg

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