Geld reicht meist nur für Flickwerk

Saarbrücken · Ein Riesenloch klafft zwischen dem, was sich das hoch verschuldete Saarbrücken noch für seine Straßen leisten kann und dem tatsächlichen Bedarf. Entsprechend groß und tief sind die Schlaglöcher, die sich selbst nach dem milden Winter vor allem in den Seitenstraßen aneinanderreihen.

 Noch tun sich auf der Fahrbahn der Birkenstraße in St. Arnual Schlaglöcher auf. Fotos: Becker&Bredel

Noch tun sich auf der Fahrbahn der Birkenstraße in St. Arnual Schlaglöcher auf. Fotos: Becker&Bredel

 So kaputt zeigt sich zurzeit der Belag der Petersbergstraße im Saarbrücker Stadtteil St. Arnual.

So kaputt zeigt sich zurzeit der Belag der Petersbergstraße im Saarbrücker Stadtteil St. Arnual.

 Wie ein Flickenteppich wirkt auch die Fahrbahn der Rheinstraße vor der Caritasklinik St. Theresia auf dem Rastpfuhl.

Wie ein Flickenteppich wirkt auch die Fahrbahn der Rheinstraße vor der Caritasklinik St. Theresia auf dem Rastpfuhl.

Mit dem Frühling hat die Ausbesserung der Saarbrücker Straßen begonnen. Der milde Winter hinterließ zum Glück keine allzu tiefen Spuren. "Trotzdem gab es an mehreren Stellen Schlaglöcher oder andere Schäden", sagt der Saarbrücker Stadtsprecher Robert Mertes.

Die Löcher entstehen, wenn beim Wechsel von Tauwetter und Frost vorgeschädigte Asphaltdecken platzen. Mitarbeiter der Stadt beseitigen Löcher meist innerhalb von 24 Stunden. Um die 25 Arbeiter waren unter anderem in der Rhein-, der Birken- oder der Petersbergstraße im Einsatz und haben in etwa 1500 Arbeitsstunden rund 500 Schlaglöcher mit 15 Tonnen Kaltasphalt beseitigt. Das Material kostete rund 35 000 Euro. Nach Angaben der Stadtpressestelle stehen im städtischen Haushalt dieses Jahr 5,1 Millionen Euro für die Sanierung und Instandsetzung des 660 Kilometer langen Straßennetzes zur Verfügung. "Das ist viel zu wenig, um unsere Straßen ordentlich zu unterhalten. Darauf weisen wir seit Jahren hin, ohne dass wir ausreichende Mittel zur Beseitigung des Sanierungsstaus erhalten", sagt Mertes. Die Stadt sei hier chronisch unterfinanziert und müsse Flickschusterei betreiben, die die Kommune auf Dauer teuer zu stehen kommt. "Für eine optimale stadtweite Unterhaltung wären pro Jahr mindestens zehn Millionen Euro notwendig, um die Substanz zu erhalten." Jährlich beschließen die Bezirksräte Prioritätenlisten, welche Straßen repariert und saniert werden. Die Bauleiter schreiben die Arbeiten aus und achten darauf, dass sie erledigt werden. "Außerdem werden in allen Bezirken jeweils ein Fräsflickprogramm und ein Gehweg-Instandsetzungsprogramm mit Schwerpunkten aufgelegt und umgesetzt."

Größere Sanierungsmaßnahmen sind im Bezirk Dudweiler geplant: Im Flürchen (Scheidt), Umfahrung Dudoplatz, Liesbet-Dill-Straße (Dudweiler) und Richard-Wagner-Straße (Dudweiler).

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