Geld aus Berlin lässt Barock-Juwel heller funkeln

Saarbrücken · Gegen große bundesweite Konkurrenz um Fördergeld hat sich ein Saarbrücker Städtebauvorhaben durchgesetzt. Die Pflege der Ludwigskirche und die Aufwertung der umliegenden Straßen ist so wichtig, dass es dafür sogar Geld aus Berlin gibt.

Die Stadt Saarbrücken bekommt 3,6 Millionen Euro vom Bund für das Projekt "Barock trifft Moderne - städtebauliche Einbindung des Barock-Ensembles Ludwigskirche in das Gesamtprojekt Stadtmitte am Fluss". Was die Saarbrücker vorhaben, ist eines von 46 ausgewählten Projekten, die der Bund mit 150 Millionen Euro aus seinem Programm "Nationale Projekte des Städtebaus" fördert. Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer sagt, nun könne mit Hilfe des Landes eine der bedeutendsten barocken evangelischen Kirchen in Deutschland restauriert und das städtebauliche Umfeld rund um den Ludwigsplatz aufgewertet werden. Innenminister Bouillon hatte der Stadt geholfen, indem er den erforderlichen Saarbrücker Eigenanteil mit einer Bedarfszuweisung von bis zu 400 000 Euro sicherstellte.

Das Geld dient der Aufwertung der Ludwigskirche und der Friedenskirche sowie der Stengel- und der Eisenbahnstraße. Die Stadt möchte außerdem mit dem Geld die Stengelstraße und ihre Verbindung mit der Innenstadt über die Wilhelm-Heinrich-Brücke umgestalten. Die Eingliederung der Ludwigskirche und ihrer Umgebung ins Gesamtprojekt Stadtmitte am Fluss hebt die Kirche als Baudenkmal hervor und würdigt darüber hinaus das baukulturelle Erbe der Nachkriegsmoderne.

Besonders gefreut haben sich über die Nachricht aus Berlin die Kirchengemeinde Alt-Saarbrücken und der Kirchenkreis Saar-West. "Dies ist ein großer Schritt zum Erhalt des Gotteshauses", sagte Superintendent Christian Weyer, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Ludwigskirche. Unter anderem könnten nun notwendige Arbeiten am Dachstuhl und am Glockenturm erledigt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort