Gegen Krieg, Nato und Rüstungsindustrie

Saarbrücken · Deutschlandweit wurde am Samstag für Frieden und Abrüstung demonstriert. In Saarbrücken hatte dazu das Friedensnetz Saar aufgerufen. Von der Johanneskirche zogen 250 Demonstranten zum St. Johanner Markt.

 Mit Friedensfahnen und Bannern zogen die Demonstranten beim Ostermarsch durch die Saarbrücker Innenstadt. Foto: Becker&Bredel

Mit Friedensfahnen und Bannern zogen die Demonstranten beim Ostermarsch durch die Saarbrücker Innenstadt. Foto: Becker&Bredel

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Unter dem Motto "Der Krieg beginnt hier - Widerstand dagegen auch" rief das Friedensnetz Saar am Samstag zum traditionellen Ostermarsch in Saarbrücken auf. Nach Polizeiangaben trafen sich rund 250 Demonstranten am Vormittag an der Johanneskirche in Saarbrücken , um gemeinsam zu einer Abschlusskundgebung zum St. Johanner Markt zu ziehen. Bei einem Zwischenstopp vor der Europagalerie sprach sich der Trierer Aktivist Markus Pflüger für ein Ende der "Gewaltspirale" aus. Pflüger, der seit 2002 der Trierer AG Frieden angehört und früher im Saarland gelebt hat, forderte ein "Nein zur deutschen Unterstützung der Nato und den Austritt aus ihr". Der Protest richtete sich gegen die heimische Rüstungsindustrie und US-Stützpunkte. Im Mittelpunkt des Saarbrücker Ostermarsches stand außerdem der Zusammenhang zwischen Krieg und Flucht. Laut Organisator Thomas Hagenhofer vom Friedensnetz Saar ist der Krieg heute die Fluchtursache Nummer eins. Das Friedensnetz fordere, dass an seine Stelle gerechte Verhandlungslösungen treten müssen.

Der Journalist Andreas Zumach bekräftigte bei der Abschlusskundgebung die Forderungen von Pflüger und bezeichnete einige Politiker als "Schreibtischtäter", die mit ihren Reden die Saat für Fremdenfeindlichkeit ausstreuten. Außerdem finde er nicht, dass die Stimmung gegen Ausländer in Deutschland gekippt sei. Die "Willkommenskultur" gebe es nach wie vor und unterscheide Deutschland positiv von anderen EU-Staaten.

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