Gebühr für Schwimmvereine steigt

Saarbrücken. Die Schwimmvereine, die im Calypso trainieren, können 2013 wie bisher das Erlebnisbad nutzen. Das hatte die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz im Stadtrat angekündigt und den Vereinen während eines Treffens zugesagt. Bernd Coen, Präsident des Saarländischen Schwimm-Bundes, ist erleichtert: "Wir begrüßen das sehr

Saarbrücken. Die Schwimmvereine, die im Calypso trainieren, können 2013 wie bisher das Erlebnisbad nutzen. Das hatte die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz im Stadtrat angekündigt und den Vereinen während eines Treffens zugesagt. Bernd Coen, Präsident des Saarländischen Schwimm-Bundes, ist erleichtert: "Wir begrüßen das sehr." Aber er weiß, dass diese Vereinbarung nur eine Atempause ist. Britz hatte schon im Stadtrat gesagt, dass es ab 2014 zu Einsparungen angesichts der hohen Schulden kommen werde.

Neuer Pachtvertrag

Allerdings müssen die Schwimmvereine schon 2013 Zugeständnisse machen, wenn der Stadtrat dem Vorschlag der Oberbürgermeisterin zustimmt. Britz sagte der SZ, die Gebühren für die Saarbrücker Bäder sollen im nächsten Jahr für Vereine und Schulklassen von 2,15 pro Stunde und Bahn auf 3,50 Euro steigen. Seit 2002 seien die Gebühren gleichgeblieben. Das soll einen fünfstelligen Betrag in die Stadtkasse spülen, sagte Britz. Die Gutachter von Rödl & Partner hätten eine Erhöhung auf fünf Euro vorgeschlagen. Coen bestätigte jetzt, dass die Schwimmvereine den höheren Gebühren zugestimmt haben. Die Verwaltung habe diese lange nicht erhöht und zugesichert, dass sie langfristig stabil bleiben sollen. Ernst Gilcher, 1. Vorsitzender des SV 08 Saarbrücken, sagte, es werde wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Erhöhung der Gebühren an die Mitglieder weiterzugeben. Auch das Kinderschwimmen werde wohl teurer. Eine Entscheidung darüber falle aber erst 2013.

Wie Britz erklärte, müsse neben der Gebührenerhöhung die Gesellschaft für Kommunalanlagen und Beratung Saarbrücken mbH (KBS), die Eigentümerin des Calypso-Bades ist, 100 000 Euro sparen. Wie die KBS das schaffen soll, sagte sie nicht. Hintergrund der Diskussion über die Trainingszeiten im Calypso ist der neue Pachtvertrag zwischen der städtischen KBS und dem neuen Betreiber Vivamar. Die Stadt wollte 300 000 Euro unter anderem sparen, in dem die Vereine öfter in städtischen Bädern trainieren. Das lehnen die Vereine ab. Die Einsparungen beim Schulschwimmen im Calypso sollten nach Angaben von Stadtpressesprecher Thomas Blug 66 000 Euro bringen.

Bis Ende 2013 seien aber weiter rund 6000 Bahnstunden pro Jahr montags bis donnerstags zugesichert, erklärte Blug. In den Sommer- und Winterferien sowie an Feiertagen können die Vereine das Calypso nicht nutzen. Bis Ende 2014 müssten weitere 800 000 Euro gespart werden, die dann jährlich den Haushalt entlasten, erläuterte Blug.

Wie das gelingen soll, ist Thema des Bädergutachtens. Das soll Ende des Monats vorliegen, sagte Britz. Sie hofft, dass im zweiten Quartal 2013 dann Entscheidungen fallen, wie es mit den Bädern weitergeht. Sie wolle mit den Vereinen weiter im Gespräch bleiben. Die Oberbürgermeisterin erklärte, sie wolle keine Bäder schließen, die dann jahrelang leerstehen.

Schwimm-Bund-Präsident Bernd Coen betonte, das Calypso sei für die Vereine SV Malstatt-Burbach, SV 08 und ATSV sehr wichtig. Viele Kinder aus Malstatt und Burbach nutzten deren Angebote im Erlebnisbad. Britz habe auch zugesichert, dass die Vereine das Bädergutachten lesen könnten und anschließend beide Seiten darüber diskutieren, sagte Coen. Franz-Joseph Schreiner, Vorsitzender des SV Malstatt-Burbach, ist erleichtert, dass 2013 die Trainingszeiten im Calypso nicht gekürzt werden: "Ich hoffe, dass es über 2014 eine langfristige Lösung geben wird." Als Folge der Gebührensteigerung werde der Verein ab 2013 die Mitgliederbeiträge erhöhen.

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