Fußballer wollen mit in die Hände spucken

Großrosseln · „Ohne Moos nichts los“, stellte ein Ortsratsmitglied fest. Mit Blick auf die angespannte Finanzlage der Gemeinde verzichten Großrosselns Ortsteil-Vertreter auf große Investitionswünsche.

 Das Clubheim des SC Großrosseln soll energetisch in Schuss gebracht und die Toilettenanlage erweitert werden. Foto: Becker & Bredel

Das Clubheim des SC Großrosseln soll energetisch in Schuss gebracht und die Toilettenanlage erweitert werden. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Weil das alte Sitzungssaalgebäude in der Bahnhofstraße Geschäftsneuansiedlungen weichen muss, tagte der Ortsrat Großrosseln am Montagabend erstmals in der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt am Klosterplatz.

Auch am neuen Ort mussten sich die Kommunalpolitiker mit einem alten Problem beschäftigen: Die Haushaltslage der Gemeinde ist stark angespannt. Entsprechend gering ist das Volumen der Investitionsprogramme für den Kernhaushalt und die Sonderrechnung Abwasser. Die Verwaltungsentwürfe, die bis ins Jahr 2017 reichen, werden zurzeit in den Ortsräten beraten.

Investitionen, erklärte Günter Wollscheid (CDU) mit Blick auf die Zahlen, könne man sich abschminken. "Ohne Moos nichts los", stellte Norbert Wagner (Linke) fest. Auf Grund der angespannten finanziellen Situation verzichteten die Fraktionen auf Ergänzungswünsche, einstimmig wurden Kernhaushalt und Sonderrechnung Abwasser gebilligt.

Für die Sanierung des Clubheims des SC Großrosseln, erläuterte Ortsvorsteher Jörg Steuer (SPD), stünden 35 000 Euro zur Verfügung. Hinzu kämen Eigenleistungen der Fußballer. Die Toilettenanlage solle erweitert und das Gebäude energetisch in Schuss gebracht werden. Bei den Zuwendungen zu Leader-Maßnahmen will der Ortsrat darauf achten, dass der Gemeindebezirk nicht zu kurz kommt. Mit Hilfe der europäischen Fördermittel sollen der Marktplatz und ein Teil des Vorplatzes der Rosseltalhalle neu gestaltet werden.

In den Jahren 2016 und 2017 sind in der Sonderrechnung Abwasser Mittel für Kanalarbeiten in der Karlsbrunner Straße vorgesehen. Eine weitere geplante Maßnahme: Die Technik eines Pumpwerks des Entsorgungsverbandes Saar in Großrosseln muss komplett erneuert werden. Geplante Bauzeit: 2015 bis 2017. Die geschätzten Sanierungskosten belaufen sich auf 2,4 Millionen Euro, die Hälfte davon muss die Gemeinde aufbringen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort