Der Verkehrsverein Püttlingen ist Gastgeber des Frühlingsfestes von Samstag bis Montag, 17. bis 19. Mai. Dank Großbildleinwand werden die Besucher auch das DFB-Pokalfinale nicht verpassen. Los geht's am Samstag, 19 Uhr, auf dem Marktplatz mit dem Fassanstich durch Bürgermeister Martin Speicher. Um 20 Uhr startet dann die Live-Übertragung des Fußball-Schlagers Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München. Am Tag danach laden die Geschäfte beim verkaufsoffenen Sonntag (13 bis 18 Uhr) zum Bummeln und Shoppen ein. Um 14 Uhr gibt es musikalische Vorträge der städtischen Kitas, um 15 Uhr tritt die Jazz-Dance-Gruppe des Kneipp-Vereins Köllerbach auf, dazwischen sorgen zehn Fanfarenzüge für Stimmung, ebenso ab 17.30 Uhr Herry Weiland mit der Band Splash N' Dash. Zeitlich passend zum Frühlingsfest lädt zudem, ebenfalls am Sonntag, das Rathaus von 14 bis 18 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Dabei bietet sich sogar die Möglichkeit, den Rathausturm zu besteigen. Auch Führungen durch die teils frisch renovierten Räume werden geboten und eine Ausstellung, die zeigt, wie sich das Rathaus im Laufe der Jahrzehnte entwickelt hat. Anlass für die offene Rathaustür ist der 100. Geburtstag des Gebäudes. Vor dem Rathaus gibt es zwei Platzkonzerte: Um 15 Uhr spielt die Stadtkapelle, um 16 Uhr das Saxofon-Ensemble der Musikschule Püttlingen. Im Schlösschen gibt es Kinderaktionen des Püttlinger Bündnisses für Familie und der städtischen Kindertageseinrichtungen. Auf dem Kardinal-Maurer-Platz präsentieren sich ab 14 Uhr die Freiwillige Feuerwehr, der THW-Ortsverband Völklingen/Püttlingen und das DRK Püttlingen, während auf dem Rathausvorplatz ab 14 Uhr die Elektro-Fahrzeuge des städtischen Fuhrparks zu sehen sind. Zudem hat der Bereich Kultur und Tourismus der Stadtverwaltung einen Verkaufsstand. Der Montag gehört beim Frühlingsfest wieder dem Jahrmarkt, wenn viele bunte Stände in der Innenstadt aufgebaut sind. Ab 17.30 Uhr spielt auf der Marktplatz-Bühne das Da-Vinci-Duo. Und auf dem Burgplatz lockt während des Festes die Kirmes. Der erste Püttlinger Bürgermeister, Johann Peter Pickard (1868 bis 1904 im Amt), brachte seine Verwaltung bis 1904 noch im Schlösschen unter, heißt es in einer Informationsschrift der Stadtverwaltung. Als die Bevölkerung immer weiter wuchs, wurde der Platz für die Verwaltung zu eng - 1904 hatte die Bürgermeisterei 15 000 Einwohner. So zog die Verwaltung in ein von der Grube erworbenes Haus in der Bengeser Straße, begann aber auch, sich mit einem Neubauprojekt zu befassen.

Schon 1904 entstanden erste Entwürfe, auf denen ein historisierendes Gebäude mit Anlehnungen an Gotik und Renaissance zu sehen war, zum Beispiel mit Türmchen und geschweiften Giebeln. Tatsächlich zeigte dann der 1914 vollendete Neubau mit seinen neubarocken Formen ein anderes und für seine Zeit moderneres Stilgefühl. Zum ersten Spatenstich kam es im März 1913, schon am 5. April 1914 war das Rathaus fertig.

Architekt war Ludwig Nobis aus Saarbrücken, von dem dort auch die alte Hauptpost gebaut wurde. Am 6. Mai 1914 wurde das neue Haus mit einem Einweihungsfest der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Krieg blieb das Haus unbeschädigt. Der Erweiterungsbau der 1960er Jahre an der Rückseite des Rathauses wurde dagegen im Nachhinein sicher nicht von jedermann als optisch glückliche Lösung betrachtet.