Für sauberes Trinkwasser in Indien und Afrika

Saarbrücken · Sie gewann im Jahr 2012 wegen ihres Einsatzes für krebskranke Kinder den Titel des Jahressiegers bei der SZ-Aktion „Saarlands Beste“. Den Erlös aus dem Verkauf von selbstgebastelten Karten spendet Hermine Conrad an die Elterninitiative krebskranker Kinder.

 Denny Becker, Anna-Luisa Kirsch und Sophie van Eyghen (von links). Foto: Thomas Wieck

Denny Becker, Anna-Luisa Kirsch und Sophie van Eyghen (von links). Foto: Thomas Wieck

Foto: Thomas Wieck

Es ist Montagmorgen in einem gemütlichen Wohnzimmer in Schmelz-Limbach. Hermine Conrad erzählt mit Begeisterung von ihrem größten Hobby: Grußkarten basteln. "Mein ganzes Leben dreht sich nur noch um diese Arbeit, das ist meine Aufgabe und ich liebe es."

Vor acht Jahren verlor die heute 79-Jährige ihren Mann. "Ich wäre damals fast durchgedreht." Sie ging in Kur, schaute sich dort vieles an, aber die Freizeit war einfach zu lang. Also kaufte Hermine Conrad sich Material und begann, ihre ersten Karten zu basteln. "Die sind gut angekommen und meine Tochter fragte mich, ob ich das nicht professionell machen wollte." Die Tochter, Rosita Heinrich, arbeitet seit 22 Jahren in der Hochwaldklinik und organisiert dort Veranstaltungen. Mittlerweile ist Hermine Conrad alle 14 Tage montags in der Hochwaldklinik anzutreffen, wo sie ihre selbstgebastelten Karten verkauft. Aber es blieb nicht bei den Karten; auch dekorierte Kerzen, Schmuck und andere Kleinigkeiten verkauft sie an die Besucher der Klinik.

Den Erlös ihres Verkaufs spendet sie an die Elterninitiative krebskranker Kinder in Homburg, die damit Klinikclowns für die Kinder engagiert. Neben dem Erlös ihres Verkaufs sammelt Hermine Conrad auch Spenden , um ihre Spendenkasse weiter zu füllen. Zusätzlich findet einmal im Jahr ein Weihnachtsbasar statt, bei dem sie selbstgebastelte Adventskränze und Weihnachtsschmuck verkauft.

"In den letzten Jahren waren es 5000 Euro im Jahr, die durch den Verkauf der Karten, den Weihnachtsbasar und zusätzliche Spenden zusammengekommen sind", berichtet Rosita Heinrich stolz. Bei der alljährlichen Spendenübergabe seien auch die Klinikclowns dabei, die Dank der Arbeit von Hermine Conrad einmal in der Woche den krebskranken Kindern in Homburg ein Lächeln ins Gesicht zaubern können.

Im Jahr 2012 wurde Hermine Conrad für ihr Engagement zu "Saarlands Bester" gewählt. Die Reise ans Mittelmeer, die sie für ihren Sieg bekam, trat sie gemeinsam mit ihrer Tochter an. Seit ihrer Auszeichnung hat sich nichts großartig geändert. Die 79-Jährige bastelt weiter mit einer solchen Begeisterung ihre Grußkarten, dass ihre Tochter sie bremsen muss: "Wir haben eine Million Karten, die können wir nie verkaufen." Aufhören will sie aber nicht.

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