„Für die beste Mama der Welt“

Spiesen · 20 Kinder ab vier Jahren malten, schnippelten und klebten ein Geschenk für ihre Mama zum Muttertag. Orts des Geschehens: die Awo-Begegnungsstätte in Spiesen, was das Ganze gleich noch zu einem „Mehrgenerationen-Projekt“ machte.

 In der Spieser Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt bastelten über 20 Kinder kleine und hübsche Geschenke für den Muttertag. Foto: Willi Hiegel

In der Spieser Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt bastelten über 20 Kinder kleine und hübsche Geschenke für den Muttertag. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Also was ist das jetzt, ein Senioren-Nachmittag oder eine Kinder-Bastelstunde? Beides. Jugendpfleger Horst Findeisen und die Vorsitzende des Awo-Ortsvereins Spiesen, Ulrike Scheck, schafften es am Donnerstag erneut, die beiden nicht kompatiblen Generationen zusammen zu bringen. Räumlich bedingt ging das auch gar nicht anders. Hatte das Jugendbüro doch zum Muttertags-Basteln in die Awo-Begegnungsstätte in der Hauptstraße 120 eingeladen. Das bedeutete konkret: links 30 Senioren beim Kaffeeklatsch, rechts 20 Kinder ab vier Jahren in Aktion. Was wunderbar funktionierte, wie schon das letzte Mal beim Ostereierbemalen und -marmorieren.

"Ich hab dich lieb von früh bis spät und auch noch, wenn der Mond aufgeht." Ist auf einem Papierherz zu lesen, auf einem anderen "Gutschein für einmal Müll raus tragen" oder einfach nur "Für die beste Mama der Welt". Ginge es nach Findeisen, dürften die Kinder mal eben 365 Stück davon basteln: "Für jeden Tag eins." Der Jugendpfleger lacht und natürlich war das ein Scherz. Sechs pro Muttertagsband, so der offizielle Begriff für das aus Bändern und Herzen bestehende Präsent, reichen völlig aus.

Also erstmal fleißig Herzen ausschneiden, dann wird geklebt.

Vom Tisch hinten hat sich eine ältere Dame dazu gesellt: "Ich muss doch mal kucken, was da los ist", lächelt Joseba Fox, die zum Awo-Stammpublikum gehört und seit letzter Woche 90 Lenze zählt. Die Kombi-Veranstaltung findet sie prima. Schade nur, dass ihr Urenkelchen verhindert ist. Nun betritt Tabina den Laden, mit 13 die älteste Junge im Raum: "Du kannst ein Band für die Oma und eins für die Mama basteln", schlägt Jugendpfleger Findeisen vor. "Nö", meint der Teenie mürrisch, eins muss reichen. Etwas motivierter gehen Julia und Leonie ans Werk. Am Sonntag gibt es für ihre Mamas Frühstück ans Bett. "Und wir singen ein schönes Lied oder sagen ein Gedicht auf", verrät Leonie. Eingeübt wurde das in der Schule. Für Blumen ist der Papa zuständig, "Nelken sind am besten zum Muttertag", glauben die beiden Achtjährigen zu wissen.

Mindestens einen Strauß verdient hätte sich auch Ulrike Scheck. "Sie verwöhnt uns", strahlt Findeisen, als die rührige Vorsitzende frisch gebackene Brezeln unters kleine Volk verteilt. "Belohnungen gab es früher erst hinterher", begehrt jemand auf, worauf Ulrike Scheck kontert: "Am Schluss gibt's noch ein Eis für jeden."

Speziell für Jugendliche Ü14 hält Jugendpfleger Findeisen am 17. Mai schon das nächste Bonbon bereit: Kartfahren. Und am 25. Juni steigt das große Kino-Open-Air am Galgenbergturm.

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