Fünf Jahre Haft für Vater nach Missbrauch seiner Tochter (8)

Saarbrücken/Bexbach. Wegen Vergewaltigung und schweren Missbrauchs seiner leiblichen Tochter (8) hat das Landgericht Saarbrücken am Mittwoch einen 46-Jährigen aus Bexbach zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Einen Teil dieser Zeit muss der alkoholabhängige Mann in einer Entziehungsanstalt verbringen

Saarbrücken/Bexbach. Wegen Vergewaltigung und schweren Missbrauchs seiner leiblichen Tochter (8) hat das Landgericht Saarbrücken am Mittwoch einen 46-Jährigen aus Bexbach zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Einen Teil dieser Zeit muss der alkoholabhängige Mann in einer Entziehungsanstalt verbringen. Die Richter dazu: "Der Angeklagte hat in angetrunkenem Zustand seine Triebe nicht im Griff. Er will sie dann ausleben, an wem auch immer. Auch an Opfern, die sich nicht wehren können." So wie am 9. November 2008. Da habe der 46-Jährige nach einer durchzechten Nacht und mit mehr als zwei Promille Alkohol im Blut seine Frau gebeten, ihm etwas zu Essen zu machen. Während die 44-Jährige sich in der Küche aufhielt, habe der Mann die gemeinsame achtjährige Tochter ins Elternschlafzimmer gerufen. Dort habe er dem Mädchen Schläge angedroht, sie aufgefordert, sich auszuziehen und das Kind missbraucht. Außerdem, so die Richter, habe er das gleiche an jenem Morgen wohl auch mit der ein Jahr jüngeren Schwester der Kleinen getan. Dieses Mädchen hatte im Zeugenstand erstmals von diesem und einem weiteren Übergriff berichtet. Davon war bis gestern nichts bekannt. Zunächst hatte sich lediglich die ältere Schwester offenbart. Die Achtjährige war am Tatmorgen, unmittelbar nach dem Übergriff weinend zu ihrer Mutter gelaufen und hatte alles erzählt. Mutter und Tochter fuhren sofort ins Krankenhaus, ein Arzt bestätigte die Angaben des Kindes. Der Vater kam noch am selben Tag in Untersuchungshaft. Der Einwanderer, der seit mehr als 15 Jahren in Deutschland lebt, hatte sich vor Gericht auf Erinnerungslücken berufen und betont, das Ganze tue ihm leid. Er habe seine Familie zerstört. Schuld seien auch der Alkohol, sein unklarer Status als nur geduldeter Einwanderer und seine darauf beruhende Arbeitslosigkeit. wi

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