"Fühle mich hier immer an die Nordsee versetzt"

Saarbrücken. Zum Gewerbegebiet an der Römerbrücke mit seinen verschiedenen Händlern gibt es viele unterschiedliche Meinungen. Einige finden diesen Teil der Stadt wegen des Heizkraftwerkes hässlich

Saarbrücken. Zum Gewerbegebiet an der Römerbrücke mit seinen verschiedenen Händlern gibt es viele unterschiedliche Meinungen. Einige finden diesen Teil der Stadt wegen des Heizkraftwerkes hässlich. Für andere ist er ein Ort, der den Gaumen verwöhnt und die Sinne vieles entdecken lässt: Manche mögen die alten Backsteinfassaden betrachten, für weitere Menschen ist es ein Ort, um schmackhaftes Fleisch einzukaufen. Und Zugezogene denken beim Bummel durch die Straßen sogar an das Meer aus ihrer Kindheit.

Diverse Leckereien

Der Charme des kleinen Gewerbeviertels entfaltet sich in der Vielfalt: Ein Biergarten auf einem Parkplatz verströmt seinen rustikalen Charme. Und ein paar Meter weiter servieren Restaurants ihren Gästen Fleischspezialitäten.

Der Weg auf den Teller ist nicht weit, denn in der Straße nebenan verkaufen Fleischgroßmärkte Käselyoner oder Schwenkbraten direkt.

Brigitte Schneider kommt regelmäßig hierher zum Einkaufen: "So gute Fleischwaren bekomme ich in Zweibrücken nicht", sagt sie.

Auch Freunde von italienischen Spezialitäten, Weinen oder Käse können die eine oder andere Leckerei finden.

Wer nicht essen will, kann auch einfach nur schauen. Ein besonderer Reiz für das Auge sind die Straßen mit ihren Alleen und die abwechslungsreiche Architektur: Das zusammengewachsene Ensemble aus kleinem Eckrestaurant, edlen Wintergartenlokalen, Großmärkten, roten Klinkerbauten und betagten Industriehallen ist wie eine Welt für sich. Frauke Kohler steigt auf ihrem Weg nach St. Arnual sogar extra am Kieselhumes aus der Saarbahn, um durch das Gewerbegebiet zu schlendern.

Für sie ist der Weg wie ein kleiner Urlaub. "Die Backsteingotik und die Gewerbe erinnern mich an das Hafengebiet in Cuxhaven", sagt sie. In der Stadt hat sie als Kind viele Urlaube verlebt: "Ich fühle mich hier immer an die Nordsee versetzt."

Einige Schritte Richtung Saar gelaufen, lässt man das gelassene Treiben des Gewerbegebietes hinter sich.

Von der Terrasse eines Restaurants kann man über den Altarm der Saar und die Wiesen des Saarbrücker Stadens schauen. Gelegentlich sind die durchtrainierten Sportler des Saarbrücker Rudervereins auf dem Wasser zu sehen. Zur Fußgängerbrücke ins malerische St. Arnual sind es auch nur ein paar Meter. "Von der Brücke hat man einen schönen Blick über Saarbrücken, es fehlt nur noch das Meer", schwärmt Frauke Kohler.

Sinnliches am Abend

Sinnlich wird es im Gewerbegebiet am Abend. Dann nämlich schallt dort träumerische Fadomusik aus den großen Fenstern eines Tanzsportzentrums, während schräg gegenüber die pinkfarbenen Neonröhren eines Erotikclubs leuchten. < wird fortgesetzt

Zehn besondere Orte in Saarbrücken stellen wir während der Ferienzeit vor. Sie, liebe Leserinnen und Leser, dürfen danach wählen, welcher Ihnen besonders gefallen hat. Also: Bleiben Sie dran, und stimmen Sie am Ende der Sommerferien ab!

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