Früherer Energie-Manager Petry jetzt Luxemburgs Honorarkonsul

Saarbrücken · Leo Petry ist der neue Verbindungsmann zwischen dem Saarland und Luxemburg. Gestern wurde er in Saarbrücken offiziell in sein neues Amt als Honorarkonsul des Großherzogtums Luxemburg eingeführt. Er übernimmt damit den Platz des ehemaligen Saarstahl-Chefs Klaus Harste.

 Leo Petry (rechts) mit dem luxemburgischen Botschafter Georges Santer. Foto: ruppenthal

Leo Petry (rechts) mit dem luxemburgischen Botschafter Georges Santer. Foto: ruppenthal

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Der frühere Vorstand des Versorgungsunternehmens VSE und ehemalige SPD-Landespolitiker Leo Petry (67) ist gestern auf dem Saarbrücker Halberg offiziell in sein neues Amt als Honorarkonsul des Großherzogtums Luxemburg eingeführt worden. Er folgt auf Klaus Harste (60), den ehemaligen Saarstahl-Chef und heutigen Geschäftsführer der Stahlgruppe Max Aicher (Freilassing).

Viel Arbeit für den Konsul

Der luxemburgische Botschafter in Deutschland, Georges Santer, erinnerte daran, dass mehr als 3400 Luxemburger im Saarland leben. Damit habe der neue Konsul gut zu tun. Doch Santer zeigte sich überzeugt, dass bei Petry die Anliegen der Bürger des Großherzogtums gut aufgehoben sind. Durch seine gute Vernetzung im Saarland finde er sicher für jedes Problem einen Ansprechpartner.

Der luxemburgische Vizepremierminister Etienne Schneider gratulierte Petry zu seinem neuen Amt. Schneiders Auffassung nach sind die Beziehungen zwischen dem Saarland und Luxemburg "schon sehr gut". Dennoch "gibt es noch Luft nach oben". Dazu sei Petry der richtige Verbindungsmann. "Er weiß, wie die Saarländer ticken."

Schneider, der auch Wirtschaftsminister des Großherzogtums ist, regte an, eine regionale saarländische-luxemburgische Energiegesellschaft noch einmal ins Auge zu fassen. Als im Jahr 2009 die saarländische Saar Ferngas mit den luxemburgischen Gesellschaften Soteg und Cegetel zu dem Energieunternehmen Enovos fusioniert wurde, sollte auch die VSE mit dieser neuen Gesellschaft verflochten werden. Diese Idee wurde seinerzeit an der Saar verworfen. Schneider sprach sich dafür aus, diese Idee noch einmal aufzugreifen.

Für Petry geht es in seinem neuen Amt "um die kleinen Kontakte, die ein gutes Miteinander prägen". Das gelte für alle Bereiche. "Hier will ich meinen Beitrag leisten."

Der ehemalige SPD-Landespolitiker verriet auch, dass er Ende der 1990er Jahre bereits Ambitionen auf eine diplomatische Laufbahn hatte. "Ich wäre gern deutscher Botschafter in Luxemburg geworden - oder im Vatikan."

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