Freibad bleibt trotz Spardruck offen

Schiffweiler · Die Gemeinde Schiffweiler muss weiterhin eisern sparen und hat den Haushaltssanierungsplan parteiübergreifend fortgeschrieben.

Im Rathaus gebe es derzeit keine Pläne, das Freibad in Landsweiler-Reden zu schließen, beschied Schiffweilers Bürgermeister Markus Fuchs am Mittwoch im Gemeinderat auf Anfrage eines Anwohners. Dieser hatte sich darauf berufen, es seien Gerüchte im Umlauf, dass das Bad 2015 dicht gemacht werde. Die Gemeinde lasse allerdings per Gutachten den Sanierungsstau in der Anlage untersuchen, ergänzte der Bürgermeister.

Das Freibad, über dessen weitere Existenz es immer wieder Gerüchte in der Gemeinde gibt, ist mit seinem jährlich sechsstelligen Defizit unbestritten ein wesentlicher Kostenfaktor für die Gemeindekasse. Bisher ist es den Rathausverantwortlichen aber gelungen, den vom Land auferlegten Spardruck zu meistern, ohne das Freizeitangebot Schwimmbad zu beschneiden. Auch im Haushaltssanierungsplan für die Jahre 2011 bis 2017, dessen jährliche Fortschreibung der Gemeinderat am Mittwoch einstimmig billigte, ist das Freibad nicht erwähnt. Der für defizitäre Gemeinden - in Schiffweiler gab es letztmals 1994 einen ausgeglichenen Haushalt - vorgeschriebene Sanierungsplan sieht vor, dass Schiffweiler in den sieben Jahren seiner Gültigkeit 1,43 Millionen Euro einsparen muss. Rund 620 000 Euro wurden in den vergangenen drei Jahren geschafft, 2014 sollen nun knapp 112 000 Euro hinzukommen. Der "Sparplan", den die Haushaltssanierungskommission der Gemeinde festgelegt hat, sieht Folgendes vor: Den größten Teil (77 000 Euro) soll die Nichtwiederbesetzung zweier frei werdender Stellen bei der Gemeinde einbringen. 15 000 Euro Mehreinnahmen sind Folge der Mitte 2013 erhöhten Kindergartengebühren, Pachterträge aus Windkraftanlagen sollen 20 000 Euro beisteuern. In diesem Zusammenhang lobten sowohl Bürgermeister Fuchs als auch die Fraktionssprecher Mathias Jochum (CDU) und Winfried Dietz (SPD), dass man über Parteigrenzen hinweg konstruktiv und sachlich gearbeitet habe. Der Sanierungsplan 2014 wird Bestandteil des Haushaltes 2014, der im Februar verabschiedet werden soll.

Noch völlig offen ist, wie es mit dem alten Feuerwehrgerätehaus weitergeht. Das sei auch eine Frage der Kosten, so Bürgermeister Fuchs auf Anfrage von Erwin Mohns (Linke). Man warte auf ein Gutachten, ergänzte Bauamtsleiter Hubert Dürk. Das Gerätehaus war wie berichtet wegen seines maroden Daches und eventueller Einsturzgefahr Anfang Dezember gesperrt worden. "Die vier Vereine mit 1000 Mitgliedern, die die Räume nutzten, dürfen wir nicht im Regen stehen lassen", appellierte Ortsvorsteher Winfried Dietz an das Rathaus, schnellstmöglich Maßnahmen einzuleiten.

Mit klarer Mehrheit abgelehnt wurde ein Antrag der FBL, die Beisetzung einer zweiten Urne in ein vorhandenes Grab außerhalb der Friedhofssatzung zu gestatten. Dies werde in zwei Monaten mit der neuen Satzung sowieso geklärt, so der Tenor.

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Am RandeGleich zwei neue Gesichter gibt es im Gemeinderat, beide in der SPD-Fraktion. Nur vier Monate vor der nächsten Kommunalwahl verpflichtete Bürgermeister Markus Fuchs Mathias Mauermann (25) und Jürgen Rother (58) als Ratsmitglieder. Sie rücken nach für die ausgeschiedenen Gustav Rippel und Michael Zimmer. Die SPD hat im Laufe der Legislaturperiode 2009 bis 2014 damit immerhin fünf ihrer 16 Fraktionsmitglieder ausgetauscht. Wobei Markus Fuchs und Roland Krämer auf Grund ihrer neuen Positionen als Bürgermeister beziehungsweise Landes-Staatssekretär zwangsläufig ausscheiden mussten. gth

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