Frauenbibliothek: 75 000 Euro vom Land für drei halbe Stellen

Saarbrücken. Sie arbeiten wissenschaftlich fundiert und lassen sich auch durch widrige Umstände nicht davon abhalten, für Frauenrechte zu kämpfen. Dem langen Atem der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und der Ehrenamtlichen des Trägervereins ist es zu verdanken, dass die Frauenbibliothek Saar auch 20 Jahre nach ihrer Gründung noch existiert

Saarbrücken. Sie arbeiten wissenschaftlich fundiert und lassen sich auch durch widrige Umstände nicht davon abhalten, für Frauenrechte zu kämpfen. Dem langen Atem der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und der Ehrenamtlichen des Trägervereins ist es zu verdanken, dass die Frauenbibliothek Saar auch 20 Jahre nach ihrer Gründung noch existiert. Pünktlich zum Jubiläum beendete das Land die fünf härtesten Jahre, die die Einrichtung in ihrer Geschichte durchzustehen hatte. "Wir haben vom Land die Zusage, dass wir in diesem Jahr einen Zuschuss von 75 000 Euro erhalten, so dass wir drei halbe Stellen finanzieren können", sagte Annette Keinhorst, Leiterin und Gründerin der Frauenbibliothek. Damit entspannt sich die Situation der Einrichtung, die zuvor von massiven Mittelkürzungen des Landes betroffen war. Das 20-jährige Bestehen ist für die Frauenbibliothek nicht nur Grund zur Freude, sondern auch Anlass zur Selbstreflexion. "Frauenrechte, Bildung, Forschung, Geschichte - 20 Jahre Frauenbibliothek und Genderforschung im Saarland" ist der Titel einer Jubiläumsbroschüre, die die Frauenbibliothek gestern vorstellte. Zu finden sind darin neben der Titelgeschichte von Annette Keinhorst auch ein Abriss der "Frauengeschichte vor Ort" von Margarethe Kees sowie ein "Subjektiver Rückblick auf die aufregende Geschichte der Frauenbibliothek" von Eva Dorothea Becker. "Die Anliegen, die wir zur Zeit unserer Gründung hatten, sind die gleichen geblieben", stellt Keinhorst fest. So bietet die Frauenbibliothek einerseits die Möglichkeit, auf einen 20 000 Titel umfassenden Bestand an Fachbüchern zu Frauen- und Genderfragen sowie eine Sammlung mit Archivalien, Dokumenten und einer Datenbank zur regionalen Frauengeschichte zurückzugreifen. Andererseits widmet sie sich in Veranstaltungen und Publikationen aktuellen Themen der Geschlechterdiskussion. Durch die Erweiterung der Internetseite will man künftig noch mehr junge Frauen für die wissenschaftliche und frauenpolitische Arbeit gewinnen. raeDie Jubiläumsbroschüre gibt's für fünf Euro in der Frauenbibliothek Saar, Bleichstr. 4, Tel. (06 81) 9 38 80 23.

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