Fotokunst in Serie

Merchweiler · Dieter Walter und Gilbert Schmidt eint, dass sie beide konzeptionell/seriell fotografieren. Ob Detailaufnahmen oder Landschaftsansichten – es gibt auf allen Bildern viel zu entdecken.

 Fotokünstler Gilbert Schmidt . . .

Fotokünstler Gilbert Schmidt . . .

 . . . und sein Ausstellungspartner Dieter Walter. Fotos: gemeinde

. . . und sein Ausstellungspartner Dieter Walter. Fotos: gemeinde

. Die saarländischen Fotokünstler Dieter Walter und Gilbert Schmidt vermitteln in einer Ausstellung in Merchweiler unter dem Titel "Serielle Werke" einen Einblick in ihre fotografische Arbeit der letzten Jahre. Eröffnet wird die Ausstellung im Rathaus Merchweiler am Samstag, 26. April, 17 Uhr. Die Ausstellung ist dann bis 6. Juni zu sehen.

Dieter Walter bevorzugt vorwiegend die seriell/konzeptionelle Bildgestaltung, nur manchmal etwas mehr experimentell, so heißt es in der Pressemitteilung der Gemeinde. Die Doppelbilder umfassen eine Serie von zwölf Werken. Schon zu Analogzeiten und auch in den Jahren 2006 bis 2010 hat Dieter Walter mit dieser Präsentationsform experimentiert. Zeigen möchte er in dieser Ausstellung die Gegenüberstellung detaillierter, wie auch ganzheitlicher Zuordnungen, oft verstärkt durch bildeinlaufende Unschärfen.

Die Pflanzenobjekte erfahren eine Zurücknahme ihrer Darstellung in die farbliche Ebene der Hintergründe. Doch brechen einzelne Elemente dann wieder in ihrer natürlichen, farblichen Motiventsprechung aus der Farbisolation heraus, in den Fokus der Betrachtung.

Figuren aus Rauch

Die Bilder der dritten Serie "Smoke Art" sind aus aufsteigendem Rauch eingefangene figurale Formen. In mehreren Wandlungsprozessen, ausgehend von den Aufnahmebildern, sind dann die in der Ausstellung gezeigten Bildkompositionen entstanden.

Gilbert Schmidt fotografiert ebenfalls seriell/konzeptionell. Einzelne Serien, so seine Mohnblumen, sind schon während der Aufnahme, durch Mehrfachbelichtung entstanden. Die Serie der Schwarzweißaufnahmen aus dem Mechanischen Museum Fellenbergmühle schöpft ihre Kraft aus der hervorgehobenen Motivauswahl mit hohem Dynamikumfang in der Schwarzweißabstufungen in den Bildern, so heißt es weiter. In der Serie "Holzriegel" gefallen die zarten Farbakzente und stehen in einem bezaubernden Kontext zu den Holzmaserungen. Die Bildfolge der "Sandrisse", entstanden durch verdunstete Wasserlachen, überzeugen durch ihre harte, akzentuierte Rissigkeit, mit ausgeprägten Kanten und Konturen.

Wieder eine ganz andere Wahrnehmung eröffnet sich dem Betrachter, wenn er sich visuell den Bildern mit den Details einer Wand, mit den Spuren von Erosion und Bearbeitung nähert. Nicht das Große und Ganze steht hier im Vordergrund, sondern die Näherung an Besonderheiten im Detail.

Anders wieder die Kleinserie "Wüste". Da soll der Betrachter die Ruhe und Weite einer durch Erosionen geformten Landschaft auf sich einwirken lassen. Nach der Eröffnung am Samstag, 26. April, 17 Uhr, ist die Ausstellung im Rathaus Merchweiler montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Infos: Kulturamt Merchweiler, Telefon (0 68 25) 95 51 20.

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