Fortuna steht niemals abseits

Unsere guten Riecher haben schon oft auf die richtige Spur geführt. Mit unseren unbestechlichen Nasen haben wir auch den Menschen aus der Patsche geholfen.

Auch bei einer Fußball-Weltmeisterschaft.

Nicht die in Brasilien, sondern die 1966 in England. Im Vorfeld des Turniers hatte sich der englische Fußballverband den Pokal, auf den alle Nationen bis auf den heutigen Tag so scharf sind, zu Werbezwecken ausgeliehen - und bupps hatten sich Langfinder das gute Stück unter den Nagel gerissen. Das jedenfalls schreibt das Magazin Spiegel. Und dessen Recherchen traue ich. Für die Gastgeber wäre es peinlich geworden, ohne Pokal da zu stehen, wäre da nicht Pickles gewesen. Der schwarz-weiße Mischling kriegte bei einem Spaziergang irgendwie von der Beute Wind und buddelte sie aus einem Vorgarten in London aus. Und die Schmach war abgewendet. Solch einen Retter auf vier Pfoten hatten die Brasilianer nicht, als sie sich den Pott 1983 von Unbekannten klauen ließen - 13 Jahre nach der Besitzübernahme durch den brasilianischen Verband. So vermute ich, dass das Debakel der Seleção zuhause eine verspätete Rache von Siegesgöttin Nike war. Göttinnen lassen sich nicht gerne ungefragt rauben und dann womöglich noch einschmelzen. Dass sie den Grün-Gelben ihre Kollegin Furie auf den Hals gehetzt hat, glaube ich nicht. Das erledigten Dante und Co ganz alleine. Fortuna brauchte nicht einmal abseits zu stehen.

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