Forkel soll den Weg aus der Krise finden

Saarbrücken · Nach der Entlassung von Bernd Eichmann wechselt Martin Forkel nun vom Spielfeld auf die Trainerbank des 1. FC Saarbrücken II. Am Sonntag steht ihm direkt eine wichtige Aufgabe bevor: das Heimspiel gegen den Oberliga-Letzten SG Betzdorf.

 Martin Forkel (r.) war bis zuletzt Führungsspieler des FCS II – jetzt übernimmt er Bernd Eichmanns Trainerposten. Foto: Ruppenthal

Martin Forkel (r.) war bis zuletzt Führungsspieler des FCS II – jetzt übernimmt er Bernd Eichmanns Trainerposten. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Die Zeit von Bernd Eichmann beim 1. FC Saarbrücken ist seit Montag vorbei. Nach der 0:3-Derbypleite der U 23 gegen den SV Saar 05 Jugend zog der Verein die Reißleine und entließ den Trainer des Fußball-Oberligisten. Sein Nachfolger ist ein alter Bekannter. Martin Forkel, bisher Trainer der U 16 und Spieler der U 23, wird nun die Geschicke des FCS II leiten. Am Sonntag um 15 Uhr wartet auf ihn eine heikle Aufgabe. Im wichtigen Spiel gegen den Tabellenletzten SG Betzdorf auf dem Kunstrasen am FC-Sportfeld gilt es, nach zehn sieglosen Spielen mit nur einem Punkt die Wende einzuleiten.

"Diese Entwicklung, bei der sich kein Wandel ins Positive andeutete, zwang die Verantwortlichen letztendlich zu dem Schritt, Eichmann zu entlassen", schrieb der FCS in einer Pressemitteilung. Eichmann war im Sommer 2012 zum FCS II gewechselt und wurde in seiner ersten Saison sensationell Vierter. In der vergangenen Spielzeit stand er Mitte der Rückrunde schon einmal auf der Kippe. Rund um den Verein kreiste damals schon das Gerücht, Forkel solle die Zweite übernehmen. Mit einem tollen Saisonendspurt und dem daraus resultierenden Klassenverbleib rettete Eichmann seinen Job.

Nach gutem Start in die Saison 2014/2015 rutschte Saarbrücken in den vergangenen Wochen immer tiefer in die Krise. Eichmann resignierte zusehends und stellte teilweise die Oberliga-Tauglichkeit seines Aufgebots in Frage. Aus diesem Grund löste Forkel, seit einigen Wochen im Besitz der A-Lizenz, Eichmann nun doch ab. Vor dem Training am Montagabend trat "Eiche" ein letztes Mal vor die Mannschaft und verabschiedete sich.

Ab sofort liegt es an Forkel, zu beweisen, dass das Aufgebot stark genug für die Oberliga ist. "Wir starten mit Martin einen Neuanfang, in der Hoffnung, durch diese Änderung eine positive Kehrtwende herbeiführen zu können", erklärte Sportkoordinator Stephan Kling auf der Vereinshomepage. Der große Vorteil für den neuen Trainer ist, dass er als bisheriger Führungsspieler die Mannschaft gut kennt und somit keine lange Eingewöhnungszeit benötigen sollte.

Für große Veränderungen bleibt Forkel bis Sonntag keine Zeit. Sein Ziel ist es, an der optimalen Einstellung seiner Spieler für das Kellerduell zu arbeiten. Er selbst wird nach eigenen Angaben nicht auflaufen. "Ich halte es für problematisch, als Trainer selbst auf dem Platz zu stehen. Daher werde ich die Mannschaft zunächst nur vom Spielfeldrand aus betreuen", sagt er.

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