Förderschüler haben viel Spaß beim Skifahren

Oberthal · Die Skifreizeit der Oberthaler Bliestalschule im Kleinwalsertal war ein Erfolg. Zwar standen die Schüler zum ersten Mal auf den Skiern. Doch die anfängliche Unsicherheit machte rasch einer Begeisterung Platz.

Die Idee einer Skilehrfahrt schwebte bereits zu Beginn des Schuljahres 2012/2013 im Kopf des Förderschullehrers Mike Seiler herum. Zu Beginn des laufenden Schuljahres gelang es ihm, diese Idee in die Tat umzusetzen. In Kooperation mit der Hofschule Bildstock und ohne Hilfe eines professionellen Reiseveranstalters organisierte und plante dieser das Großprojekt. Das Interesse der Schüler war riesengroß. Damit hätte der Organisator nicht gerechnet: "Dass sich so viele anmelden, hätte ich nicht erwartet." So starteten 24 Kinder der Klassen sechs bis neun der Bliestalschule das Unternehmen Skifahren und tauschten ihre Schulbücher gegen die Skier ein. Ziel der Skilehrfahrt war das auf 1400 Meter gelegene Heuberghaus im österreichischen Kleinwalsertal.

Die Hinfahrt war seitens der Kinder von einem Gefühl der Neugierde und der Nervosität geprägt. Die meist gestellte Frage an eine der Lehrpersonen hieß infolgedessen: "Wann sind wir denn da?" Mit der Ankunft auf dem hoch gelegenen Heuberghaus wich die Nervosität einem kollektiven Staunen. Der Blick auf die Pisten und das Bergpanorama zog die Schüler in ihren Bann.

Der erste Tag stand ganz im Zeichen des Bekanntmachens mit dem Schnee, der Piste und den Skiern. Alle Schüler standen zum ersten Mal auf den Brettern, so dass sich folglich ein Gefühl der Unsicherheit breit machte. Durch die Unterstützung der Lehrer und insbesondere der Skilehrer wich die Unsicherheit jedoch einer stetig wachsenden Sicherheit sowie einem immerzu wachsenden Selbstvertrauen im Umgang mit den Skiern. Dazu Skilehrer Jörg Paqué: "Es war toll mit anzusehen, wie sich die Schüler täglich verbesserten. Auf den anfänglichen Respekt folgte relativ schnell eine Begeisterung für das Skifahren." Bei Neuschnee und strahlendem Sonnenschein reifte das Können unserer Schüler von Tag zu Tag. Den Abschluss der Skiwoche bildete eine Skiprüfung. Dort durften alle Kinder ihre gelernten Fertigkeiten im Bremsen und sicherem Pflugfahren unter Beweis stellen. Diejenigen Schüler, die die Prüfung überstanden, durften mit den Skilehrern den Übungshang verlassen und sich auf die anspruchsvollen blauen und roten Pisten begeben. Aber auch für die übrigen Schüler war diese Prüfung etwas ganz Besonderes.

Skifreizeit ist Höhepunkt

Trotz der Anstrengungen des Tages wurde den Kindern auch abends ein spezielles Programm geboten. Im Mittelpunkt stand das gemeinsame Beisammensein. Vom Bauen einer Schneebar bis hin zu gemeinsamen Spielen war hier für jeden etwas dabei. Höhepunkt des Abendprogramms stellte eine Fackelwanderung durch die verschneite Landschaft des österreichischen Wintersportparadieses dar. Bei Dunkelheit zeigte die Wanderung den Kindern eine weitere prachtvolle Facette des Wintersportgebietes.

Diese Skifreizeit gehörte sicherlich zu den Highlights in der bisherigen Schulzeit der Schüler. Neben der sportlichen Entwicklung wurden zweifelsohne weitere Entwicklungsaspekte erreicht: Klassengemeinschaft wurde ganz neu erlebbar, neue Erfahrungen und neues Wissen angeeignet sowie Klassenkameraden und Lehrer auf andere Weise wahrgenommen.

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