Fliegende Tänzer vom Rhein an der Saar

Burbach · Diesmal gab's keine Zuschüsse mehr aus den Projekten Soziale Stadt und Stadtumbau West. Deshalb sprangen Sponsoren ein und halfen der Interessengemeinschaft Burbach bei der Finanzierung des Dorfspektakels.

 Nachwuchspolizisten: Am Freitagabend gehörten Lukas (l.) und Leon – hier im Polizeiwagen auf dem Kinderkarussell – zu den ersten Gästen beim Burbacher Dorfspektakel. Foto: Becker&Bredel

Nachwuchspolizisten: Am Freitagabend gehörten Lukas (l.) und Leon – hier im Polizeiwagen auf dem Kinderkarussell – zu den ersten Gästen beim Burbacher Dorfspektakel. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Schärfer als gewohnt fasste Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz am Freitagabend ihre Eröffnungsrede für das Burbacher Dorfspektakel der Interessengemeinschaft Burbach (IGB) auf dem Festplatz vor dem Bürgerhaus.

Sie ärgerte sich über alle diejenigen, die zulassen, dass der neue Quartiergarten an der Eligiuskirche zum Hundeklo verkommt. Wer seinen Hund dort ausführe, könne auch die Hinterlassenschaften des Vierbeiners entsorgen. Und wer dort Getränke zu sich nehme, könne auch sein Leergut mitnehmen. Außerdem, so Britz weiter, zähle sie auf Bürger-Courage und nannte Johanna Biermeier von der Bürger-Initiative Sauberes Burbach, die auf der Bühne neben ihr stand, als Beispiel: "Man muss auch mal den Mund aufmachen, wenn Leute unsere Stadt verschandeln."

Nach ihrer Wutrede gab Britz dann aber den weiteren Abend für eine fröhliche Feier frei. Höhepunkt im Unterhaltungsprogramm waren vor allem die karnevalistischen Tänze am frühen Samstagabend. Neben der einheimischen Aktivengarde der Burbacher Karnevalsgesellschaft "Mir sin do" verblüfften deren Gäste aus der Karnevalshochburg Köln - die Kammerkätzchen und Kammerdiener der Karnevalsgesellschaft "Schnüsse Tring". Die bauten hohe Menschenpyramiden, schleuderten einzelne Tänzerinnen und Tänzer in die Höhe, um sie wieder aufzufangen. Und vergaßen bei dieser schweißtreibenden Tätigkeit nie zu lächeln. An den Abenden unterhielten die Bands Hound-Doxx, Firebirds und Century Fox meist mit rockigen Klängen. Bereits etabliertes Spektakel mit viel Spaß für große und kleine Kletterer war der Kisten-Stapel-Wettbewerb, den einmal mehr die Burbacher Hilfseinrichtungen um Karl-Heinz Sprick organisiert haben.

Der Vorsitzende der IGB, Hans-Jürgen Altes, wies darauf hin, dass die Finanzierung des Dorfspektakels wegen des Wegfalls von Fördergeldern aus den Projekten Soziale Stadt und Stadtumbau West jetzt habe auf andere Füße gestellt werden müssen. Und das sei "gelungen", betonte Altes, mit Hilfe von Sponsoren wie der Saartoto-Gesellschaft, deren Geschäftsführer Peter Jacoby auch Schirmherr des diesjährigen Dorfspektakels war, und der DEVK. Deren Saarbrücker Leiter, Johannes Holzapfel, hatte die Zusammenarbeit der Karnevalisten vorangetrieben und somit das Spektakel am frühen Samstagabend ermöglicht.

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