Fit für Europa

Perl · Schüler des Schengen-Lyzeums engagieren sich zusammen mit kroatischen Jugendlichen für die Wahlen zum Europäischen Parlament. Das vom EU-Programm „Jugend in Aktion“ geförderte Projekt „Fit for Europe '14“ führte die Perler Schüler im Februar nach Berlin.

 Vor dem Brandenburger Tor befragten die Projektteilnehmer Passanten über ihre Einstellungen zur Europäischen Union. Foto: Schule

Vor dem Brandenburger Tor befragten die Projektteilnehmer Passanten über ihre Einstellungen zur Europäischen Union. Foto: Schule

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In der Bundeshauptstadt informierten sich die Schüler des Schengen-Lyzeums in einem Wochenseminar in der Bildungsstätte Schloss Trebnitz gemeinsam mit Gleichaltrigen aus {Scaron}ibenik/Kroatien über Hintergründe und aktuelle Themen der Europäischen Union.

Die interkulturelle Begegnung und der Austausch unter anderem über Jugendarbeitslosigkeit, europäische Flüchtlingspolitik und die Bedeutung Europas für das eigene Leben ermöglichten vielschichtige Einsichten und neue Erkenntnisse. "Es ist mir klar geworden, wie sehr Unwissenheit zu Vorurteilen und Politikverdrossenheit gegenüber der Europäischen Union beitragen. Bei vielen von uns hat sich durch das neue Wissen und den Austausch die Einstellung zu Europa geändert", beschreibt der siebzehnjährige Zoran Papak aus {Scaron}ibenik seine Eindrücke. "Ich fand es spannend, die kroatische Sichtweise auf die europäischen Themen kennen zu lernen und mit den kroatischen Jugendlichen zu diskutieren", ergänzt Niclas Wender, Schüler des Schengen-Lyzeums. Auch sein Mitschüler Philipp Reisdorf zeigt sich nach der ersten Begegnung begeistert: "Ich freue mich jetzt riesig auf die Europawahl, weil ich ab sofort die Entwicklung des Wahlkampfes ganz anders beobachten werde. Ich weiß nun, worauf ich achten muss und welche gesellschaftlichen Probleme in der EU eine Rolle spielen."

Auch die begleitenden Lehrer, die das Projekt konzipierten, sind von der Offenheit und dem Interesse der deutschen, kroatischen und luxemburgischen Jugendlichen beeindruckt. "Wie ernsthaft und tiefgehend sich die Jugendlichen mit europäischen Themen auseinandersetzen und bereit sind, sich inhaltlich zu engagieren, hat unsere Erwartungen übertroffen", so Nikolaus Teichmüller, Mitarbeiter des Bildungs- und Begegnungszentrums Schloß Trebnitz.

In den folgenden Monaten werden beide Gruppen ihr neues Wissen einsetzen, um mit unterschiedlichen Aktionen und Informationskampagnen in ihren Heimatschulen über die Europawahl zu informieren. Pünktlich zur Wahl im Mai 2014 werden die kroatischen Jugendlichen dann für eine Woche die Schüler des Schengen-Lyzeums in ihren Familien besuchen, um gemeinsam Ablauf und Ausgang der Wahl zu beobachten und auszuwerten. Den Abschluss bildet schließlich ein Gegenbesuch der deutschen und luxemburgischen Teilnehmer in {Scaron}ibenik im September.

"Das Kennenlernen der anderen Kultur und des Schulalltags sind in unseren Projekten immer ein wichtiges Element", erklärt Lehrerin Mira Brill, die am Schengen-Lyzeum seit drei Jahren entsprechende Kooperationen mit Schulen aus ganz Europa organisiert.

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